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Spandau mit Kantersieg zurück an die Spitze

In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) ist Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 eindrucksvoll und überraschenderweise auch vorzeitig an die Tabellenspitze der A-Gruppe zurückgekehrt. Die Berliner siegten im Prestigeduell der nationalen Dauerfinalisten gleich mit 17:6 (7:1, 4:1, 4:2, 2:2) gegen den Tabellendritten ASC Duisburg, der auch den zweiten Saisonvergleich mit dem Rekordmeister klar abgeben musste. Kapitän Marko Stamm war mit fünf Treffern der erfolgreichste unter gleich acht Spandauer Torschützen. Aufgrund des in dieser Höhe unerwarteten Erfolgs bleiben die Berliner im Fernduell mit den punktgleichen Waspo 98 Hannover um einen Treffer in Front.

Die als Spitzenduell anvisierte Partie war diesmal nach dem ersten Spielviertel so gut wie entschieden: Duisburgs Spielführer Julian Real glich in den noch ausgeglichen erscheinenden Anfangsminuten zwar per Strafwurf noch einmal zum 1:1 (3.) aus, doch die Hausherren zogen noch im ersten Abschnitt auf 7:1 (!) davon. „So einen Rückstand holst du gegen Spandau nicht mehr auf“, musste Trainer Christian Vollmert eingestehen, dessen Team auch im zweiten Saisonduell mit den Berlinern nicht viel gelang. Die Gäste sollten an diesem Tag ihrerseits nicht einmal in vier Spielvierteln auf sieben Treffer kommen.

Wie schon beim zuvor ebenfalls gewonnen Spitzenspiel gegen Waspo 98 Hannover setzten die Berliner auf eine massive Pressdeckung bereits im Vorfeld, mit der die Gäste weder körperlich noch mental zurechtzukommen schienen. Spandau zeigte sich bestens eingestellt und baute den schnellen Vorsprung bereits mit dem Beginn des dritten Abschnitts bis auf 12:2 (17.) aus. Die zweite Halbzeit verlief aus Gästesicht zwar etwas besser, doch zum Ende der Partie stand mit einem Elf-Tore-Rückstand dennoch die höchste ASCD-Niederlage gegen einen nationalen Rivalen seit mehr als einem Jahrzehnt zu Buche. „Heute sind wir unter die Räder gekommen“, gab sich auf Duisburger Seite nicht nur Länderspielkandidat Nick Möller kritisch.

Trotz des optisch recht dünn erscheinenden Vorsprungs von einem Treffer bei der Tordifferenz befinden sich die Berliner jetzt dennoch auf dem direkten Weg zum ersten Platz nach den Rundenspielen und der erneuten Spitzenposition für die im Mai startenden Play-offs: In den drei verbliebenen Rundenspielen kann Spandau jeweils gegen klare Außenseiter noch einmal auf Torjagd gehen. Waspo 98 muss im Fernduell bei seinem Restprogramm ebenfalls dreimal ins Becken, hat allerdings am letzten Spieltag noch den ASC Duisburg zu Gast – und der hat sich in der jüngsten Vergangenheit gegen die Niedersachsen zumeist in den direkten Duellen zumeist stärker präsentiert als gegen Spandau.

> Bericht auf „hauptstadtsport.tv“