Was gibt es Neues?

Spandau mit „big points“, Duisburg Spitze

In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) hat Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 nach dem zehnten Spieltag die vielleicht besten Chancen auf den Spitzenplatz für die Play-offs. Die in den bisherigen DWL-Duellen gegen die Herausforderer sieglosen Berliner setzen sich im Toppspiel der Liga mit 11:8 gegen Spitzenreiter Waspo 98 Hannover durch und brachten damit den Gästen die erste Saisonniederlage bei. Spitzenreiter ist allerdings der ASC Duisburg (jetzt 18:2 Punkte) vor Spandau und Waspo 98 (beide jeweils 17:3). Die weiteren Partien des Wochenendes brachten neben dem Spielausfall in Stuttgart jeweils Favoritensiege.

Nur eine Woche nach dem Sieg in Duisburg musste sich „Halbzeitmeister“ Waspo 98 Hannover wieder von der Tabellenspitze verabschieden und aufgrund der schlechteren Tordifferenz zudem erstmals seit dem zweiten Spieltag auch den nationalen Rekordmeister von der Havel vorbeiziehen lassen. Die wie schon vor Wochenfrist in Duisburg mit einem Fanbus angereisten Niedersachsen kamen in der emotionsgeladenen Partie nie so richtig in Spiel, was auch Spandaus gut aufgelegtem Torhüter Laszlo Baksa (später „Spieler des Tages“) geschuldet war. So führte der endlich einmal wieder ohne Verletzungssorgen angetretene Gastgeber zwischenzeitlich bereits mit 4:0 (11.) und später dann sogar mit 10:4 (26.), obwohl bei gleich 15 Persönlichen Fehler für drei Spandauer Akteure vorzeitig Schluss war. An dem Sieg der Hausherren gab es auch aus Waspo98-Sicht nicht viel zu deuteln, wobei allerdings bei den Niedersachsen der gesperrte Bence Toth sichtbar vermisst wurde.

Von der Niederlage Hannovers im Spitzenspiel profitierte zunächst einmal der ASC Duisburg, der mit einem 13:11-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenvierten SSV Esslingen nach einem einwöchigen Intermezzo an die Tabellenspitze zurückgekehrt ist. Allerdings erlebte der Meister von 2013 im heimischen Schwimmstadion einen ungemütlichen Nachmittag: So wäre der SSV Esslingen nach einer schnellen 2:0-Führung, sogar mit einer 4:3-Führung in die Halbzeitpause gegangen, wenn Duisburg viermaliger Torschütze Julian Real sieben Sekunden vor der Sirene nicht für den 4:4-Gleichstand gesorgt hätte. Die vor der Nationalmannschaftspause gleich mit 17:3 gegen den SV Bayer 08 Uerdingen siegreichen Gäste hielte auch in dem torreichen dritten Abschnitt zunächst noch ein 7:7-Unentschieden (20.), mussten dann die Gäste bis auf 11:8 (23.) entscheidend davonziehen lassen. „Spieler des Tages“ wurde Esslingens Schlussmann Stephen White, einer der nordamerikanischen Neuzugänge.

Neuer Tabellenvierter ist nach der Esslinger Niederlage des Team der White Sharks Hannover nach einem 11:8-Heimsieg gegen die SG Neukölln. Der Gastgeber hatte in der nach eigenem Bekunden unspektakulären Partie schnell mit 4:0 (9.) geführt hatten. Die Gäste aus der Hauptstadt kamen neben dem 3:5 dann noch in der Schlussphase beim 6:8 und 7:9 (27.) insgesamt dreimal auf je zwei Treffer heran. „Spieler des Tages“ wurde Hannovers Berliner Neuzugang Wolf Moog, während Neuköllns Routinier Sascha Pacyna mit vier Treffern die Torschützenliste anführte. Die für den vierten Tabellenplatz neuralgische Partie zwischen dem SV Cannstatt und dem SV Bayer 08 Uerdingen war bereits am Freitagnachmittag aufgrund einer Krankheitswelle in den Reihen der Gäste abgesagt worden, so dass es bedauerlicherweise nun erneut eine schiefe Tabelle gibt.


 

Spitzenteams in der B-Gruppe ohne Blöße

Bei den Duellen der Hauptrundengruppe blieben die Kräfteverhältnisse unverändert da die vier Spitzenteams samt und sonders ihre Duelle gegen die Teams der unteren Tabellenhälfte gewinnen konnten. Nicht ohne Grippeprobleme ging auch der Heimauftritt der SV Krefeld 72 gegen den SC Wedding über die Bühne, allerdings ließen sich die Rheinländer davon nicht aus dem Tritt bringen, obwohl es im Hinkampf beim 7:7-Unentschieden beider Teams eine Punkteteilung gegeben hatte. Die von Beginn an führenden Krefelder mussten einzig beim 2:2 im Auftaktviertel den Gleichstand hinnehmen und zogen schließlich von 5:4 (10.) bis 11:5 (24.) klar davon. Als Tabellendritter bleiben die Westdeutschen bei günstigem Restprogramm weiter in Lauerstellung. „Spieler des Tages“ wurde im Badezentrum Bockum der 18-jährige Lokalmatador Janek Neuhaus.

Weiterhin ungeschlagen auf Position eins rangiert der SC Neustadt, der sein letztes noch ausstehendes Heimspiel mit 14:9 gegen Schlusslicht SGW Leimen/Mannheim gewinnen konnte. Die Spieler von der Weinstraße hatten in dem Kurpfalz-Derby allerdings bereits beim Seitenwechselmit 11:2 geführt. Matthias Held traf fünfmal für die Hausherren und kletterte mit jetzt 26 Treffern auf Rang vier der Torschützenliste. Verdruss für die jetzt folgenden Auswärtspartien könnte den Neustadtern noch die drohende Sperre für Barnabas Albert nach einem Wasservereis für Minuten zum Ende des Spiele bereiten.

Keine Blöße gab sich der Tabellenzweite OSC Potsdam mit einem 12:9-Auswärtserfolg beim SV Weiden, nachdem vor der Spielpause Spitzenreiter SC Neustadt nicht über ein 11:11-Unentschieden in der „Thermenwelt“ hinausgekommen war. Die Gäste führten dagegen bereits deutlich mit 9:3 (21.), wobei vor allem Potsdams Center Spencer Hamby nicht zu halten. Der später zum „Spieler des Tages“ gekürte US-Amerikaner steuerte selbst fünf Treffer zum Gesamtergebnis bei, während auf Weidener Seite der Brite Sean Ryder viermal erfolgreich war. Der Gastgeber haderte mit einer hohen Foulbelastung inklusive eines Wasserverweises mit Ersatz gegen Routiniert Thomas Aigner.

Der Tabellenvierte SVV Plauen konnte sich beim Aufsteiger SpVg Laatzen ungefährdet mit 14:7 durchsetzen, obwohl die Messestädter Gästetorjäger Peter Karteszi (bisher 30 Saisontreffer) praktisch komplett aus dem Spiel nehmen konnten. Dafür trafen allerdings Centerspieler Christian Schubert und Alexander Fritzsch an diesem Abend gleich fünf- bzw. viermal, so dass die Plauener bereits beim Seitenwechselt mit 7:3 in Front lagen und weiter punktgleich mit der drittplatzierten SV Krefeld 72 in Lauerstellung liegen. „Spieler des Tages“ wurde im „aquaLaatzium“ Gästeakteur Mihaly Peterfy.

> Resultate und Tabellenstände des Wochenendes

> Bericht zu Spandau 04 – Waspo 98 Hannover auf „hauptstadtsport.tv“