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Spandau bereits zur Heimpremiere unter Druck

Bereits beim zweiten von 14 Spieltagen in der Hauptrunde der Champions League steht der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 sichtbar unter Druck: Zur internationalen Heimpremiere gastiert am morgigen Mittwochabend Spaniens Vizemeister CN Sabadell am Sachsendamm, und die im bisherigen Saisonverlauf noch nicht überzeugenden Berliner brauchen gegen den Qualifikanten dringend drei Punkte, wenn sie beim Rennen um einen Endrundenplatz nicht schon vorzeitig ins Hintertreffen geraten wollen. Das Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle steigt um 19:15 Uhr.

Bei der DWL-Heimpremiere gegen die White Sharks Hannover gab es jüngst den erwarteten 11:4 (3:0, 4:0, 2:2, 2:2)-Favoritensieg, mit dem Spandau auch nach dem dritten Spieltag ungeschlagen bleibt. Doch die Führungsposition verloren die Berliner dennoch an den Herausforderer Waspo 98 Hannover. Dieser verfügt über das bessere Torverhältnis (+42 gegenüber +32 bei Spandau), weil sie Bayer Uerdingen gleich mit 25:2 besiegen konnten. Nach der ersten Halbzeit und einem Blitzstart mit zwei Treffern in der ersten Minute gegen die „Haie“ schien auch für Spandau noch ein ähnlich hoher Sieg möglich. Je länger die Partie aber dauerte, desto weniger inspiriert und engagiert wirkte der Gastgeber.

Dabei trat das Team – bis auf den geschonten Mateo Cuk – sogar in Bestbesetzung an. „Wenn wir so spielen wie gegen die White Sharks, werden wir das Match gegen Sabadell nicht gewinnen“, resümierte Spandau-Trainer Petar Kovacevic nach dem Ligaduell verärgert, Nach drei Begegnungen im Supercup (dessen entscheidendes Spiel mit 8:9 gegen Waspo 98 verloren wurde), der 5:11-Auswärtsschlappe zum Auftakt der Champions League bei Jadran Herceg Novi (Montenegro) und drei einseitigen nationalen Ligaauftritten weiß man beim Meister „noch nicht so genau, wo wir stehen. Aber wir spielen aktuell nicht gut!“  

Das in der Vergangenheit auch vom früheren Spandau-Spieler Gabriel Hernandez trainierte Team aus der katalonischen Industriestadt ist kein übermächtiger Rivale und könnte in dieser Situation ein willkommener Aufbaugegner sein. Beim Auftaktmatch zwei Wochen zuvor musste Sabadell nach gelungener Qualifikation dann beim 5:16 gegen den ungarischen Titelverteidiger Szolnoki VSC (Ungarn) bereits dickes Lehrgeld zahlen. In den Reihen der jetzt von Salvador Gomez (Olympiasieger 1996) betreuten Katalanen stehen mehrere Auswahlspieler, doch im Unterschied zu Spandau (36-maliger deutscher Meister) war Sabadell noch nie Landeschampion im Männern.

Auch international gilt der vor allem durch die Europapokalerfolge seiner Frauenmannschaft bekannte Klub als ein eher unbeschriebenes Blatt, zumal das Männerteam in der Vergangenheit wiederholt auf Teilnahmen verzichtet hat. In den europäischen Wettbewerben standen sich beide Teams dennoch bereits in der Hauptrunde der 2003/2004 erstmals auf 16 Teams erweiterten Champions League zweimal gegenüber: Dort folgte einem 11:3-Heimerfolg der Berliner später dann eine 8:10-Auswärtsniederlage, wobei letztere am Ende den Einzug in das Viertelfinale kostete. Aktuell wäre Spandau mit dem besagten Heimsieg zunächst einmal aber mehr als zufrieden …