Was gibt es Neues?

Spandau auf Werbetour

Mit einem dicken Brocken startet der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 am heutigen Mittwochabend in die Rückrunde der Champions League. Die Berliner gastieren von 20:30 Uhr an am achten Spieltag auswärts bei Italien Rekordmeister Pro Recco, der sich erst zwei Wochen zuvor mit dem mühsamen 10:9-Hinspielsieg an die Tabellenspitze der Hauptrundengruppe B zurückgekämpft hat. Einen Livesteam der Partie gibt es wie gewohnt unter http://www.dailymotion.com/lentv oder http://www2.len.eu/?p=7032

Das für den Außenstehenden etwas überraschend anmutende Wiedersehen mit Italien Rekordmeister nach nur 14-tägiger Pause ist dem Spielmodus geschuldet: In der heute europaweit startenden Rückserie des Wettbewerbs wird der Spielplan nun in umgekehrter Reihenfolge absolviert. Damit folgt umgehend die Fortsetzung gegen Recco, und im letzten Hauptrundenspiel geht es am 9. Mai vor heimischer Kulisse gegen Montenegros Meister Jadran Herceg Novi, der immer noch als ein Mitkontrahent der im laufenden Wettbewerb bisher so erfolgreichen Berliner um einen Endrundenplatz gilt.

Für die Berliner gibt es diese Woche neues Terrain zu entdecken: Die heutige Partie findet nicht in Genua statt, sondern im Nordwesten des Landes in der piemontesischen Provinzstadt Novara. Italiens Rekordmeister möchte für sich sich selbst und die Sportart Werbung in der Wasserballprovinz machen. Die Anlage vor Ort gilt als hervorragend, der heimische Klub spielt jedoch nur in der vierten Liga. Die in der heimischen Liga dominierende Mannschaft von Pro Recco hat dagegen mitunter Schwierigkeiten, selbst bei großen Spielen die heimische Anlage zu füllen.

Spandau kann in Novara als Außenseiter unbeschwert aufspielen und gleichzeitig versuchen, nach der herben 7:11-Niederlage im Ligaspiel gegen Waspo 98 Hannover wieder auf Kurs zu kommen, als vieles nicht lief: „Faktoren wie das Fehlen von Mateo Cuk sowie strittige Referee-Pfiffe und auch starke Hannoveraner Einzelleistungen wie von Torwart Schenkel wirken sich hier aus. Aber das Ergebnis entspricht nicht dem, was wir können und was wir uns vorgenommen hatten. Jetzt muss eine Reaktion folgen. Das sind wir uns selbst schuldig“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Dass die Reaktion ausgerechnet im Duell gegen das momentan vielleicht stärkste Team Europas abverlangt wird, sieht Kovacevic eher als Glücksfall denn als Pech. „Gegen Recco zu bestehen, dass wird ernst genommen und nicht als Zufall betrachtet. Und dass wir sie erschüttern können, haben wir gerade erst daheim gezeigt, und wir haben keinen Grund, uns jetzt zu verstecken und klein zu machen.“ Oder anders ausgedrückt: Nicht nur Recco kann heute Abend für sich selbst und die Sportart Werbung machen …