Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Slowakei holt Viertelfinalplatz

Die größte Überraschung dieser 34. Wasserball-Europameisterschaften her in Budapest (Ungarn) heißt beim Frauenturnier schon jetzt Slowakei. Das einzige neue Gesicht unter den insgesamt 28 Mannschaften beider Wettbewerbe hat sich gestern am letzten Vorrundentag im entscheidenden Direktvergleich der Tabellennachbarn mit einem 9:7-Erfolg gegen Kroatien überraschend in das Viertelfinale vorgekämpft.

Das jüngste Team dieser Titelkämpfe war in Budapest nach einer überzeugenden Qualifikation gegen 2018er-Schlusslicht Türkei zwar mit drei klaren Niederlagen gestartet, landete mit einer starker Abwehrarbeit und einer überragenden Kristina Horvathova im Tor einen 6:2-Sieg gegen die Auswahl Serbiens, die eine Woche zuvor noch das Vorbereitungsturnier im heimischen Zrenjanin gewonnen  hatte, und punktete auch gegen Kroatien. Zum Aufgebot der Slowakei gehört mit Daniela Katlovska auch eine frühere Spielerin des SC Chemnitz.

Die Slowakei hatte zuvor im Frauenbereich bisher erst eine Endrundenteilnahme bei einer Europameisterschaft verzeichnet. Diese datierte zudem aus dem Jahre 1993, als das damalige Team ein Jahr nach der Erlangung der Eigenständigkeit des Landes siegloser Letzter beim damaligen Zwölferturnier in Leeds (Großbritannien) wurde. Im vergangenen Jahr sorgte der Nachwuchs des Landes ebenso für Furore, als die U17-Juniorinnen bei den Europameisterschaften in Volos (Griechenland) den großen Nachbarn Ungarn schlagen und ebenfalls unter die Top acht vordringen konnten.

An der Spitze der diesjährigen EM-Turniers haben sich Gastgeber Ungarn und die Niederlande in der Vorrunde die ersten Plätze gesichert. Anders als bei den Männern müssen beide Teams trotzdem im Viertelfinale ran, erwischten dort aber mit Frankreich (Ungarn) und der Slowakei (Niederlande) klare Außenseiter als Kontrahenten. Bei den beiden anderen Viertelfinalduellen stehen sich mit Russland und Italien sowie Griechenland und Spanien dagegen schon jetzt jeweils absolute Topnationen des europäischen Frauenwasserballs gegenüber. 

Deutschlands Frauen hatten in ihrem letzten Gruppenspiel mit 3:10 gegen die bisher ebenfalls sieglose Vertretung Israels das Nachsehen und kämpfen am Dienstag von 11:30 Uhr an in ihrem letzten Turnierspiel gegen Serbien um Platz elf. Aus DSV-Sicht steht damit bereits das schlechteste EM-Resultat der Verbandhistorie neben der verpassten Qualifikation des Jahres 2014 (damals allerdings für ein Achterfeld) zu Buche. Alle EM-Partien laufen unter www2.len.eu/?p=16338 live im Internet.

 

34. Wasserball-Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn)

Resultate Tag 5 

Sonntag, den 19. Januar 2020 (Vorrunde Frauen)
11:30 Frankreich – Italien 6:18 (1:5, 1:5, 2:6, 1:4)
13:00 Slowakei – Kroatien 9:7 (1:3, 3:1, 3:2, 2:1)
14:30 Deutschland – Israel 3:10 (1:3, 0:4, 0:3, 2:0)
16:00 Spanien – Niederlande 6:10 (0:2, 1:4, 2:2, 3:2)
17:30 Griechenland – Russland 7:12 (3:1, 3:4, 0:3, 1:4)
19:00 Serbien – Ungarn 0:27 (0:5, 0:5, 0:9, 0:8)

Gruppe A: Ungarn 15, Russland 12, Griechenland 9, Slowakei 6, Kroatien 3, Serbien 0
Gruppe B: Niederlande 15, Spanien 12, Italien 9, Frankreich 6, Israel 3, Deutschland 0

 

Kommende Spiele 

Dienstag, den 21. Januar 2020
11:30 Serbien – Deutschland – Spiel um Platz 11
13:00 Kroatien – Israel – Spiel um Platz 9
14:30 Slowakei – Niederlande – Viertelfinale
16:00 Russland – Italien – Viertelfinale
17:30 Griechenland – Spanien – Viertelfinale
19:00 Ungarn – Frankreich – Viertelfinale

Spielstätte: Duna Aréna, Népfürdő utca 36, 1135 Budapest, Ungarn, www.darena.hu
Veranstaltungshomepage: www.wp2020budapest.com
Livestream und Onlineprotolle: www2.len.eu/?p=16338