Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Serbiens Serien enden

Der gestrige Viertelfinaltag des Männerturniers brachte bei den 34. Wasserball-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn) neben der bisher besten Turniervorstellung der deutschen Mannschaft einige Dramatik und auch Überraschungen. So scheiterten auf dem anvisierten Sprung in das Halbfinale mit Titelverteidiger Serbien wie auch dem amtierenden Weltmeister Italien gleich zwei der vier Gruppensieger.

Olympiasieger Serbien musste sich in der regulären Spielzeit einer torarmen Partie mit einem 6:6-Unentschieden gegen Vizeweltmeister Spanien begnügen und hatte im direkt nachfolgenden Fünfmeterwerfen mit 3:4 das Nachsehen. Damit verpassten die seit 2012 stets siegreichen Männer von der Save einen fünften kontinentalen Titelgewinn in Serie, der damit weiter einzig Ungarn mit den Erfolgen der Pionierjahre von 1926 bis 1938 vorbehalten bleibt. 

Ebenso endete in der Duna Aréna eine weitere, in diesem Fall sogar bespiellose Serie der 94-jährigen EM-Historie: Seit den Titelkämpfen des Jahres 2001 hier in Budapest hatten die Teams aus Serbiens (bzw. deren Vorläufer Jugoslawien bzw. Serbien und Montenegro) neunmal in Folge stets zu den Medaillengewinnern gehört. Nikola Dedovic vom deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 kam in Serbiens Starensemble auf 22 Einsatzminuten, blieb aber ohne Torerfolg. 

Ebenfalls im Viertelfinale gescheitert ist der amtierende Weltmeister Italien, der gegen das neuformierte Team aus Montenegro überraschend mit 8:10 das Nachsehen hatte. Damit bietet sich für Spandau-Center Stefan Pjesivac bereits bei seiner ersten EM-Teilnahme die Chance, nach einer Medaille zu greifen. Favoritenerfolge gab es dagegen für die beiden weiteren Gruppensieger Ungarn (14:10 gegen Russland) und Kroatien (14:11 gegen Griechenland). Halbfinalkontrahent Montenegros wird Gastgeber Ungarn sein. 

Die Überraschungserfolge für Spanien und Montenegro bedeuten zugleich, dass der deutschen Mannschaft immerhin von gleich drei der vier späteren Halbfinalisten der Weg in das Viertelfinale verbaut worden ist. Die DSV-Auswahl hat mit dem überzeugenden 15:10-Erfolg gegen Rumänien, der bereits vor dem Schlussviertel so gut wie feststand, den Einzug in das Spiel um Platz und kann damit nach der schwierigen Vorbereitung weiter auf ihr sportliches Minimalziel in Form der Teilnahme beim Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande/22. bis 29. März) hoffen. Letzter EM-Kontrahent ist am Freitag von 13 Uhr an die Auswahl Georgiens. 

 

34. Wasserball-Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn)

Resultate Tag 5 Männer

Mittwoch, den 22. Januar 2020 (Viertelfinale und Platzierungsspiele Männer)
10:00 Malta – Niederlande 9:19 (2:5, 2:5, 2:4, 3:5) – Spiel um Platz 15 
11:30 Slowakei – Frankreich 6:9 (0:2, 1:4, 3:1, 2:2) – Spiel um Platz 13
13:00 Türkei – Georgien 6:12 (1:4, 2:2, 1:4, 2:2) – Platz 9/12
14:30 Deutschland – Rumänien 15:10 (5:1, 2:5, 5:1, 3:3) – Platz 9/12
16:00 Italien – Montenegro 8:10 (3:3, 3:4, 1:2, 1:1)– Viertelfinale
17:30 Serbien – Spanien 9:10 (2:1, 3:4, 2:1, 1:0/3:4) nach Fünfmeterwerfen – Viertelfinale
19:00 Ungarn – Russland 14:10 (3:2, 3:3, 4:3, 4:2) – Viertelfinale
20:30 Kroatien – Griechenland 14:11 (6:3, 4:3, 3:3, 1:2) – Viertelfinale

 

Kommende Spiele

Freitag, den 24. Januar 2020 (Halbfinale und Platzierungsspiele Männer/geänderte Reihenfolge!)
11:30 Türkei – Rumänien – Spiel um Platz 11
13:00 Georgien – Deutschland – Spiel um Platz 9
14:30 Italien – Russland – Platz 5/8
16:00 Serbien – Griechenland – Platz 5/8
17:30 Spanien – Kroatien – Halbfinale
19:00 Montenegro – Ungarn – Halbfinale