Was gibt es Neues?

SCW geht in Lokalderby baden

Nach einer glück- und oftmals auch kopflosen Vorstellung musste sich der SC Wedding am vergangenen Wochenende in der Deutschen Wasserball Liga dem Team des OSC Potsdam mit 10:18 geschlagen geben. Mit der zeitgleichen Niederlage des Konkurrenten vom SV Weiden bleiben die Nordberliner zwar auf Rang 5 der B-Gruppe; für die verbleibenden vier Partien muss aber eine deutliche Leistungssteigerung her.

Bereits von Beginn an lief die Truppe von Trainer Stefan Tschierschky einem Rückstand hinterher. Zwar konnte André Koch, der sich mit vier Toren als erfolgreichster Berliner an diesem Nachmittag auszeichnete, die frühe Führung der Potsdamer per Fernschuss noch ausgleichen (1:1), bis zur ersten Viertelpause distanzierte sich der Gastgeber aus der brandenburgischen Landeshauptstadt aber mit zwei Toren (3:1).

Im zweiten Viertel gelang nach einigem Hin und Her der Anschlusstreffer durch Knoop, der im Konter einnetzte (2:3) und kurz darauf noch einmal durch Grütte (3:4). Gerade in dieser frühen Phase des Spiels agierten die Berliner Gäste aber phasenweise zu hektisch im Angriff und boten den konterstarken Potsdamern somit viel Freiraum für direkte Gegenschläge. Schlimmeres verhinderte zunächst zwar der stark haltende Weddinger Rückhalt Pawel Lis; letztlich war den Berlinern aber das Glück nicht hold. So leider auch als im zweiten Viertel drei zweifelhafte Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns von den Hausherren eiskalt zur 7:3-Führung verwertet wurden.

Aus Berliner Sicht Hoffnung machte noch einmal das 4:7, das Koch per Fünfmeter erzielte, nachdem sich zuvor Kleinschmidt und Biegel mit einer beherzten Aktion in der letzten Sekunde der ersten Hälfte in Szene gesetzt hatten. Nach der Pause war der Zug für den SCW jedoch abgefahren. Potsdam erhöhte schnell auf 9:4 und zog in der Folge über die Stationen 5:9 (Sarosi), 6:10 (Koch), 7:12 (Moritz Meißner) und 8:13 (Koch) uneinholbar davon. Balabans Doppeltreffer gegen Ende des letzten Spielabschnitts konnte die hohe Niederlage nicht mehr kaschieren.

Stefan Tschierschky zeigte sich nach dem Abpfiff denn auch erwartungsgemäß unzufrieden:

„Wie so oft haben wir es im Angriff sehr kompliziert gemacht. Das hat Potsdam heute gnadenlos ausgenutzt. Obwohl die acht Tore Unterschied sicher nicht adäquat das Leistungsniveau beider Mannschaften widerspiegeln, ist es letztlich ein verdienter Denkzettel für uns vor der heißen Phase der Hauptrunde.“

Diese heiße Phase geht in zwei Wochen im heimischen Kombibad Seestraße weiter. Am Samstag, den 14. März gastiert der Aufsteiger von der SpVg Laatzen im Wedding, gegen den die Berliner noch im Dezember eine bittere Niederlage kassiert hatten. Für das Gelingen der wichtigen Revanche zählen die Kiezwasserballer wieder auf große Unterstützung bei Freibier und Gratis-Eintritt.

Für den SCW spielten: Lis – Koch (4 Tore), Balaban (2), Knoop, Sarosi, Grütte, Moritz Meißner (je 1), Kleinschmidt, Schulz, Kotowski, Biegel, Langner, Melwin Meißner