Was gibt es Neues?

Schlagabtausch in Budapest

Offener Schlagabtausch an der Donau, doch Ungarns „Nummer drei“ besiegt Deutschlands „Nummer drei“ am Ende knapp: Waspo 98 Hannover unterlag im zweiten Champions League-Auftritt des Jahres in einer hochkarätigen Patie nach einer kurzen Schwächephase im dritten Spielviertel knapp mit 11:12 (5:4, 1:2, 4:5, 1:1) beim OSC Budapest und musste damit dem letztjährigen Hauptrundenteilnehmer den Gesamtsieg beim Erstrundenturnier der Gruppe B überlassen. Die Niedersachsen hatten allerdings tags zuvor mit einem klaren 19:5-Erfolg gegen den niederländischen Vizemeister ZP Barendrecht den erneuten Sprung die Qualifikationsrunde II geschafft.

Man braucht nicht unbedingt die neuen Testregeln des Weltschwimmverbands, um ein torreiche Begegnung zu sehen: Im Topspiel der Gruppe B klingelte es selbst beim klassischen 7er-Wasserball während der ersten drei Viertel gleich 21 Mal im Kasten des Kontrahenten. Allerdings lagen die Gäste bei diesem vormittäglichen Schlabtausch nur dreimal in Front. Waspo 98 ging wie am Vortag mit dem ersten eigenen Angriff der Partie durch Darko Brguljan mit 1:0 in Führung, und Erik Bukowski bescherte den Niedersachsen mit seinem ersten Turniertreffer die 5:4-Führung nach der ersten Pause.

Im zweiten Abschnitt bescherte der Kroate Marin Ban mit seinem Treffer zum 6:5 (14.) den Gästen noch eine dritte Führung, doch in der Folge punkteten die Ungarn in den entscheidenden Augenblicken und nutzen im dritten Spielviertel (5:4) mit drei Treffern in Serie eine Schwächephase der Gäste. Darko Brguljan hatte noch einmal zum 7:7 (18.) ausgeglichen, doch noch im gleichen Abschnitt ließen die Hausherren das 10:7-Führung (21.) folgen. Waspo 98 kam noch dreimal bis auf einen Treffer heran, doch antworteten die Ungarn postwendend. Auch im Schlussviertel warf Ferenc Salamon den Gastgeber mit 12:10 (25.), Erik Bukowskis Anschlusstreffer zum 11:12 (29.) reicht nicht mehr.

„Ein hochwertiges Wasserballspiel, spannend bis zum Ende. Solche Spiele kann man verlieren, oder gewinnen“, zeigte sich Gästetrainer Karsten Seehafer nicht generell unzufrieden, „Budapest ist stärker als letzte Saison, und auswärts ist es auch nicht einfacher.“ Vielleicht der entscheidende Unterschied zwischen beiden Teams an diesem Vormittag: In den Reihen des Gastgebers konnten sich gleich acht verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen, bei den Niedersachsen nur deren sechs – was für eine Begegnung dieser Kategorie allerdings auch kein schlechter Wert ist.

Gespannt wird jetzt auf die Auslosung geschaut: Die zweite Runde findet ähnlich wie in den Vorjahren bereits kurzfristig vom 14. bis 16. Oktober statt, so dass die beteiligten Teams organisatorisch sehr kurzfristig agieren müssen. In die dortigen Viererturniere greifen zudem acht Vereine erstmals in das Geschehen ein, darunter der mehrmalige Adria-Liga-Gewinner Primorje Rijeka (Kroatien) und Euro Cup-Titelträger AN Brescia (Italien), aber auch der deutsche Vizemeister ASC Duisburg. Das Team von der Wedau wird anders als Waspo 98 in die schwierige Aufgabe allerdings mit einer guten Setzlistenposition ins Rennen gehen.

 

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Champions League 2016/2017

Qualifikationsrunde I – Gruppe B in Budapest (Ungarn), 3. Spieltag

OSC Budapest (HUN) – Waspo 98 Hannover (GER) 12:11 (4:5, 2:1, 5:4, 1:1)

Hannover: Roger Kong – Ante Corusic, Erik Bukowski 2, Marin Ban 2, Darko Brguljan 3, Aleksandar Radovic 2, Predrag Jokic 1, Jorn Winkelhorst, Luka Sekulic 1, Pere Estrany, Marek Tkac, Felix Haarstick und Marton Sagi. Trainer: Karsten Seehafer.

Persönliche Fehler: 8/7

 

Resultate

Freitag, den 30. Oktober 2016
19:00 OSC Budapest – ZP Barendrecht 20:6 (5:2, 4:1, 6:2, 5:1)

Sonnabend, den 1. Oktober 2016
19:00 ZP Barendrecht – Waspo 98 Hannover 5:19 (0:4, 1:5, 2:4, 2:6)

Sonntag, den 2. Oktober 2016
11:00 OSC Budapest – Waspo 98 Hannover 12:11 (4:5, 2:1, 5:4, 1:1)

Spielstätte: Nyéki Imre uszoda, Kondorosi út 14, 1116 Budapest