Was gibt es Neues?

„Schalter schnell wieder umlegen“: Rückkehr in die Champions League

Der internationale Spitzenwasserball geht nahezu ohne Pause weiter: Noch am vergangenen Sonntag sind neun Spieler der Wasserfreunde Spandau 04 im italienischen Triest beim Olympiaqualifikationsturnier des Weltverbandes aktiv, jetzt ist das Team des deutschen Meisters am morgigen Sonnabend am achten Hauptrundenspieltag der Champions League gegen Montenegros Titelträger Jadran Herceg Novi gefordert. Die Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle steigt um 19 Uhr und bietet den Fans die Chance zu einer der wenigen Sonnabendpartien des Wettbewerbs.

Triest ist aus Spandauer Sicht denkbar unterschiedlich verlaufen: Die sieben deutschen Teilnehmer aus dem Berliner Team kehrten ohne die erhoffte Olympiateilnahme und mit einem enttäuschenden achten Rang zurück, dagegen qualifizierten die beiden Franzosen mit der Auswahl ihres Heimatlandes: Mehdi Marzouki und Remi Saudadier gehörten zu der am Ende viertplatzierten Equipe Tricolore, die erstmals seit Barcelona 1992 wieder die Olympiateilnahme erreichte. „Sie müssen nun, nur eine Woche nach Triest, ihre Berliner Teamkollegen auf ihrer Euphoriewelle mitnehmen und sie in der Champions League dazu motivieren, den Schalter schnell wieder umzulegen“, sagt Spandau-Manager Peter Röhle, der gemeinsam mit einer Reihe weiterer Ex-Aktiver der „goldenen“ 80er-Jahre des deutschen Wasserballs vor Ort Augenzeuge des deutschen Olympia-Aus gewesen ist.

Nun geht es am Sonnabend unter den Vereinsfarben weiter, wenn die Wasserfreunde am heimischen Sachsendamm als Gruppenfünfter im Keller-Duell das Schlusslicht Jadran Herceg Novi empfangen. Nach oben geht in der Tabelle allerdings nichts mehr: Beide Teams sind noch ohne Sieg, der deutsche Meister hat bislang drei Punkte aus drei Remis auf der Habenseite, die Gäste von der Adria bringen zwei Unentschieden mit. „Wir wollen den Sieg gegen Herceg Novi unbedingt, aber wir werden ihn unter Garantie nicht geschenkt bekommen“, sagt Peter Röhle. Nach Triest dürfe es keinesfalls „ist ja sowieso egal“ heißen. Eine Reaktion nach der Devise „Jetzt erst recht!“ ist für ihn „eine Frage der Ehre“.

Die ganz großen Namen fehlen in den Reihen der Gäste, da die Topstars des Landes durchweg im Ausland spielen. Zum jungen Team von Herceg Novi zählt aber noch immer ein erfahrener Akteur der frühen 80er-Jahrgänge: Zeljko Kovacic (1981). Spandau wird wohl mit seinem besten Team auflaufen, nur bei dem in Triest angeschlagenen Center Mateo Cuk gibt es kleine Fragezeichen. Nach dem Herceg Novi-Spiel besteht das Restprogramm für die Berliner noch aus den beiden Begegnungen bei Griechenlands Serienmeister Olympiakos Piräus (30. April/Hinspiel 11:11) und daheim gegen Spaniens Titelträger CN Barceloneta (18. Mai/Hinspiel 7:9). (PM Spandau 04/wgp)