Was gibt es Neues?

Saisonfortsetzung weiter fraglich

Weiter ungewiss ist die Fortsetzung des seit 13. März unterbrochenen Spielbetriebs in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL): Zwar sind mit den Olympischen Spielen wie auch mit dem Olympiaqualifikationsturnier die anstehenden Saisonhöhepunkte der Nationalmannschaft abgesagt worden, doch Kontaktbeschränkungen und Bäderschließungen haben die Sportart Wasserball derzeit fest im Griff, so dass die DWL-Planungen bei den Männern wie auch Frauen bis auf Weiteres auf Eis liegen. 

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat zunächst bis zum 31. Mai sämtliche nationalen Schwimmsportwettbewerbe ausgesetzt, allerdings wird eine Wiederaufnahme des Sportbetriebs angestrebt, sobald dieses die amtlichen Vorgaben wieder zulassen. Doch die Fortsetzung erscheint dieser Tage mehr als ungewiss: Angesichts der Corona-Krise sind seit dem zweiten März-Wochenende bundesweit praktisch alle Bäder geschlossen, und so gut wie kein Aktiver hat seitdem ein Wassertraining absolvieren können.

Die Situation ist allerdings unpraktisch: Nach dem aktuellen Modus müssten allerdings pro Teams zunächst noch zwei bis vier Rundenspiele absolviert werden. Erst danach würden die eigentlichen Saisonentscheidungen in Form der Play-offs (Platz 1 bis 6), Aufstiegsrunde (7 bis 12 mit Ermittlung der beiden noch fehlenden Pro-A-Teilnehmer) und die Abstiegsrunde (Platz 13 bis 16 mit Ausspielung des Regelabsteigers sowie des Teilnehmers am Relegationsturnier) folgen. Hier stünden zwischen je nach Szenario noch vier bis zehn Spiele pro Team auf dem Programm.

Ein Zeitfenster für eine DWL-Fortsetzung über das nominelle Saisonende im Juni gäbe es bei den Männern durchaus: Mit der Verlegung der Olympischen Spiele in Tokio (Japan) in den Sommer 2021 dürfte auch das noch ausstehende Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande) in die neue Spielzeit wandern. Ohne internationale Termine könnte im Sommer anders als in der Vergangenheit dann sogar auch im Juli oder August gespielt werden – soweit die Theorie.

Aktuell sind je nach Bundesland jedoch nicht nur die Bäder, sondern auch die Sportstätten in Gänze bis Ostern oder Ende April geschlossen. Beobachter hegen nach den bundesweiten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen der vergangenen Tage allerdings Zweifel, dass selbst diese Termine haltbar sind. Mit Baden-Württemberg hatte ein Bundesland zuvor bereits Sportstättenschließungen bis zum 15. Juni angekündigt, was in dem 16er-Feld den SSV Esslingen und den SV Ludwigsburg treffen würde. 

Allerdings drohen für die Planung nicht nur von medizinischer Seite Unwägbarkeiten: Im August beginnt für die Sportart das Zeitfenster für Vereinswechsel. Für den Spätsommer stünden zudem die U19-Europameisterschaften in Volos (Griechenland/6. – 13. September) nebst dem verlegten und bisher nicht neu terminierten Qualifikationsturnier in Manchester (Großbritannien) auf dem Programm, die von der LEN bisher nicht abgesagt worden sind.