Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Rumänien und Frankreich droht Olympia-KO

Waren bei den seit Sonntag laufenden 34. Wasserball-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn) die beiden ersten Spieltages des Frauenturniers mehrheitlich nur dahingeplätschert, könnte der Auftakttag der Männerkonkurrenz zumindest für zwei Teams bereits dramatische Folgen haben: Sowohl Rumänien (8:9 gegen die Niederlande) wie auch Frankreich (7:9 gegen Georgien) haben in ihrer Vorrundengruppe jeweils die prognostizierte Schlüsselpartie um Platz drei und den Einzug in die Play-offs knapp verloren. Die vier Gruppenletzten spielen hier in Budapest nur noch um die Ränge 13 bis 16 und hätten damit kaum noch eine Chance, das Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande/22. bis 29. März) zu erreichen. 

Gleich zum Auftakt hatte Rumänien in der Gruppe B nach einer 8:6-Führung vor dem letzten Anschwimmen noch mit 8:9 gegen die Niederlande verloren. Auf niederländische Seite traf Centerspieler Jorn Winkelhorst vom deutschen Pokalsieger Waspo 98 Hannover gleich dreimal. Rumänien muss damit in den beiden verbliebenen Partien gegen Titelverteidiger Serbien und den EM-Achten Russland zumindest gegen die Russen gewinnen. Die Niederlande haben ihrerseits zwar noch nicht Platz drei sicher, sind als Gastgeber zumindest für das Olympiaqualifikationsturnier gesetzt. 

Ein ähnliches Debakel droht in der Gruppe D den 2016 noch für Olympia qualifizierten Franzosen, denen seitdem allerdings nicht mehr viel gelungen ist und bereits bei der Europameisterschaft 2018 in Barcelona (Spanien) nur Platz zwölf belegt haben. Dagegen unterstrich die in der laufenden Saison bereits zweimal gegen die deutsche Auswahl erfolgreiche Vertretung Georgiens erneut ihre internationale Gefährlichkeit und könnte sich damit ihrerseits erstmals für die Olympiaausscheidung in Rotterdam. Frankreich wie auch Georgien müssen in den weiteren Gruppenspielen jeweils gegen Weltmeister Italien und Griechenland ran.

Das Problem einer schwierigen oder zumindest gefährlichen Vorrunde droht allerdings auch der deutschen Mannschaft, die am Donnerstagmorgen in ihrem zweiten Gruppenspiel zu einer schwierigen Uhrzeit (10 Uhr) gegen die Slowakei ran muss. „Das ist unser erstes Endspiel“, lässt Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) kein Zweifel an der Schwierigkeit der Aufgabe aufkommen. Die klare 4:15-Niederlage der Slowaken in ihrem heutigen Auftaktspiel gegen den früheren Europameister Montenegro sind dabei nachrangig: Der dritte Platz und das Weiterkommen werden wahrscheinlich im Direktvergleich beider Teams vergeben. 

 

34. Wasserball-Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn) 

Resultate 1. Spieltag Männer

Dienstag, den 14. Januar 2020
10:00 Rumänien – Niederlande 8:9 (2:2, 2:3, 4:1, 0:3)
11:30 Slowakei – Montenegro 4:15 (2:1, 0:6, 1:4, 1:4)
13:00 Malta – Spanien 7:23 (3:4, 2:6, 0:7, 2:6)
14:30 Deutschland – Kroatien 9:17 (2:1, 2:6, 1:6, 4:4)
16:00 Frankreich – Georgien 7:9 (3:2, 2:3, 1:2, 1:2)
17:30 Serbien – Russland 13:9 (3:1, 4:3, 2:3, 4:2)
19:30 Türkei – Ungarn 5:19 (4:4, 0:4, 1:3, 0:8)
21:00 Italien – Griechenland 10:6 (1:2, 3:2, 3:1, 3:1)

Spielstätte: Duna Aréna, Népfürdő utca 36, 1135 Budapest, Ungarn, www.darena.hu
Veranstaltungshomepage: www.wp2020budapest.com
Livestream: www2.len.eu/?p=16338