Was gibt es Neues?

Rückkehr in die Normalität

Mit der zweiten Runde im DSV-Pokal steigt an diesem Wochenende auch Erstligist SC Wedding in die neue Saison ein. Der Pokalfinalist von 2009 empfängt mit den White Sharks Hannover sogar einen zukünftigen Ligarivalen an der Seestraße (17:30 Uhr), doch ganz so selbstverständlich ist die Begegnung nicht: Hinter dem Start des Kiez-Klubs in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) hatten über Monate dicke Fragezeichen gestanden, und in den Medien war von Vereinsseite zwischenzeitlich sogar ein Rückzug angekündigt worden.

Entgegen dem ursprünglichen Vereinsbeschluss werden die Nordberliner nun aber doch weiterhin dem Oberhaus angehören: „Wir haben fristgerecht gemeldet und werden weiter in der B-Gruppe der DWL antreten“, konnte der Vizepräsident Sport des Vereins, Norbert Wudke. erfreut verkünden. Mit der zwischenzeitlichen Streichung wollte der Klub empfindlichen Strafen für nicht erfüllte Lizenzbedingungen entgehen, doch im Sommer sind die Regularien für die Pro B verändert worden: Das ermöglicht nicht nur den Start des SC Wedding, auch der Übergang zwischen den 2. Wasserball-Ligen und der Pro A ist um Umfeld fließender gestaltet worden.

Der Saisonbeginn steht nunmehr am Sonnabend, wenn der Kiez-Klub im heimischen Kombibad den White Sharks Hannover empfängt. Die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt ist als Absteiger aus der A-Gruppe der DWL alles andere als ein einfaches Los. Auch in der Meisterschaft warten zunächst Heimspiele: Am 20. Oktober 2018 reist zum bundesweiten Ligastart der B-Gruppen-Neuling SV Bayer Uerdingen 08 in die Hauptstadt, und am 27. Oktober 2018 kommt Aufsteiger SV Weiden an die Seestraße.

Im Team wie auch Umfeld gibt es einige Veränderungen: Nach dem Abgang des mittlerweile zum DWL-Ligavorsitzenden gewählten Sören Mackeben als Trainer hat der vormalige Co-Trainer Sven Marschalek das Amt am Beckenrand des Bundesligisten übernommen. Er wird unterstützt vom langjährigen Nationalspieler Andreas Schlotterbeck, der im Sommer seine Karriere beendet hat. „Wir arbeiten bereits seit Ende Juli gemeinsam mit der Mannschaft an einem guten Start in die neue Spielzeit und sind – genau wie die Jungs im Wasser – hochmotiviert dabei“, erklärt Marschalek. Das Trainergespann wird in organisatorischen Belangen vom neuen SCW-Wasserballwart Staffan Langner unterstützt. Dabei kann das neue Trainergespann der Weddinger nach dem geplanten Abgang von Kapitän Philipp Kotowski, dem Karriereende von Patrice Thurow und dem ausbildungsbezogenen Weggang von Youngster Maurizio Reitzig auf einige neue und alte Gesichter im Wasser zählen. Von der SG Neukölln zurückgekehrt sind beispielsweise Tom Völkel und Yannick Arnhold. Hinzu kommt als weitere Verstärkung ebenfalls aus Neukölln Tim Donner. Außerdem verstärken Tobias Lehmann, Jannes Sulitze und Jonah Schmutzky aus verschiedenen Berliner Vereinen den Kader des SCW.

Nach Wochen der Ungewissheit ist die Freude auf den Saisonstart umso größer, und vielleicht kann der langjährige DWL-Stammgast sogar an das gute Vorjahresresultat anschließen. „Wir sind außerdem froh, dass uns trotz der chaotischen Zustände im Sommer alle bisherigen Spieler die Treue gehalten haben“, lobt Trainer Marschalek das Verhalten seiner Akteure. „Das macht uns optimistisch, dass die Jungs mit uns was erreichen wollen.“