Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Rückkehr nach Rumänien

Parallel zu den Männern sind Deutschlands Frauen am Wochenende ebenfalls in der EM-Qualifikation im Einsatz und treffen dort in klassischer Europapokal-Manier auf Rumänien. Die seit Saisonbeginn von Arno Troost (Bochum) betreute Mannschaft des EM-Achten von 2018 gastiert am Sonnabend zunächst zur Auswärtspartie in Focsani (18 Uhr deutscher Zeit, Bazinul Olimpic). Wichtig ist aus DSV-Sicht eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel, das am 26. Oktober in Duisburg (16 Uhr, Schwimmstadion) zur Austragung kommen wird.

Die deutsche Mannschaft geht nach der für die Ansetzungen relevanten Setzliste der LEN als Favorit ins Rennen, doch Konzentration ist nicht nur aufgrund sportlicher Tugend zwingend geboten: Zwar ist die DSV-Auswahl mit immerhin zehn Spielerin aus dem EM-Aufgebot von 2018 angereist, doch mit Carmen Gelse (Rücktritt) fehlt seitdem eine zentrale Figur im deutschen Spiel. Zudem ist seit den damaligen Titelkämpfen lediglich ein Testturnier im slowakischen Kosice bestritten worden, so dass sich Spielsystem und Hierarchien noch einschleifen müssen.

Auch die bisher nur recht dünne Länderspielhistorie mahnt aus deutscher Sicht zur Vorsicht: Beide Mannschaften standen sich bereits in der EM-Qualifikation 2018 gegenüber, als das Team vom Balkan erstmals international vertreten war. Damals unterlag die DSV-Auswahl bei der Auswärtspartie in Izvorani mit 6:9, hatte allerdings zuvor vor heimischer Kulisse mit einem 22:14-Erfolg in Hamburg die Weichen für das Weiterkommen gestellt. Nach den in der Vergangenheit zumeist eher knappen deutschen Resultaten gegen Teams aus der zweiten Reihe des europäischen Wasserballs gilt das Duell mit Rumänien daher auch als ein „Gradmesser“.

Die von dem früheren Natioalspieler Bertini Nenciu betreute Auswahl des Kontrahenten kämpft mit ähnlichen Problemen wie die deutsche Mannschaft: fehlendes Geld, wenig aktive Spielerinnen und geringes Interesse in der breiten Öffentlichkeit. Allerdings wurde im vergangenen Jahr mit der Danube Water Polo League ein transnationaler Wettbewerb mit sieben Teams aus vier Ländern ins Leben gerufen, in dem auch Rapid Bukarest (Bukarest) und Spandaus Europapokalgegner SG Olympia Kosice (Slowakei) vertreten sind und wertvolle Spielerfahrungen sammeln können.

Im Gegensatz zum arg künstlichen Ambiente des nationalen Sportleistungszentrums von Izvorani wartet auf die DSV-Auswahl diesmal eine gewachsene Kleinstadt mit einiger Historie, und die Spielstätte wirkt geradezu beeindruckend: Das neue „Bazinul Olimpic“ verfügt über ein Sportbecken mit den perfekten Wasserballmaßen von 33 x 25 Metern nebst Tribüne. Es wurde von einer rumänischen Firma zusammen mit fünf weiteren neuen Bädern errichtet und ist erst im März 2018 eröffnet worden.  Das Becken steht unter der Verwaltung des Landkreises Vrancea und ist  laut einem Zeitungsbericht „für sportliche, didaktische und pädagogische Aktivitäten bestimmt“.

 

EM-Qualifikation Frauen 2019/2020

Ansetzungen

Sonnabend, den 12. Oktober 2019
18:00 Rumänien – Deutschland (Bazinul Olimpic Focsani/Rumänien)

Sonnabend, den 12. Oktober 2019
16:00 Deutschland – Rumänien (Schwimmstadion Duisburg)

 

Wasserball-Team Deutschland

Gesa Deike, Ira Deike, Sophia Eggert, Aylin Fry, Ronja Kerßenboom (alle SV Bayer Uerdingen 08), Belén Vosseberg, Lynn Krukenberg, Jennifer Stiefel (Wasserfreunde Spandau 04), Alexandra Greine, Felicitas Saurusajtis (SV Blau-Weiß Bochum), Maren Hinz, Pauline Pannasch (ETV Hamburg), Fabienne Heerdt  (SV Nikar Heidelberg) und Theresa Podsiadly (SC Chemnitz)

Team-Coach: Arno Troost
Disziplintrainer: Sven Schulz
Physiotherapeutin: Alina Peine