Was gibt es Neues?

Reinhardt hört als Trainer auf

Nach zweieinhalb Jahren ist Schluss beim SV Poseidon Hamburg: Sven Reinhardt (41) verlässt den Meister der 2. Wasserball-Liga Nord. Am Wochenende war Poseidon beim Aufstiegsturnier zur Deutschen Wasserball-Liga (DWL) in Brandenburg als Letzter gescheitert. Der verpasste Aufstieg war aber nicht der Grund für den Rücktritt: „Ich habe erkannt, dass ich den Trainerjob nicht nebenbei machen kann. Ich widme mich nun verstärkt der Familie und dem Beruf“, erklärte der Realschullehrer, der den Verein und die Mannschaft bereits vor dem Aufstiegsturnier über seine Entscheidung intern informiert hatte.
 
Reinhardt war als Spieler 1993 mit Waspo Hannover-Linden deutscher Meister geworden und holte mit seinem Heimatklub 1998 und 2003 zudem den deutschen Pokal. Nach seinem Umzug nach Harsefeld (Landkreis Stade) begann er als Trainer, zunächst den Nachwuchs des Buxtehuder SC zu betreuen, und löste im November 2012 Lutz Müller als Poseidon-Trainer ab. Der 103-fache ehemalige Nationalspieler führte die Hamburger zweimal in Folge auf den dritten Platz und wurde in der gerade abgelaufenen Saison ungeschlagen Nordmeister. Anfang dieses Jahres war Reinhardt in der Szene als ein Nachfolger des abgesetzten Bundestrainers Nebojsa Novoselac (Berlin) gehandelt worden.
 
Poseidon-Manager Lars Hinkelmann bedauert Reinhardts Rückzug. „Er hat der Mannschaft den modernen Wasserball eingehaucht. Seine internationale Erfahrung als Spieler hat uns vorangebracht.“ Die Macher des Traditionsvereins sind bereits auf Trainersuche. Erste Gespräche mit potentiellen Nachfolgern wurden schon geführt. Reinhardts Rat: „Wer Erfolg haben möchte, braucht einen Trainer, der jeden Tag am Beckenrand stehen kann.“ (JW)