Was gibt es Neues?

Reformen auch für die 2. Ligen

[Achtung: April-Scherz!] Die Spielklassenreformen im deutschen Männerwasserball sollen weitergehen: Nach der Neugestaltung der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) wird mit den 2. Wasserball-Ligen nun auch die Umgestaltung des direkten Unterbaus angestrebt. Neues Ziel ist eine eingleisige Zwölferliga unter DSV-Regie, mit der die Spielstärke der dortigen Teams gesteigert und die Sportart besser in Szene gesetzt werden soll. Ein entsprechender Antrag soll bereits Anfang Mai bei der DSV-Fachspartentagung in Potsdam vorgelegt werden.

Die DSV-Funktionäre sehen hier schon seit längerem Handlungsbedarf: In der schon seit 1998 chronisch schwächelnden 2. Wasserball-Liga Nord spielen schon seit Jahren nur noch sechs oder sieben Mannschaften, so dass dort ein DWL-Absteiger wie jetzt der SV Poseidon Hamburg einen dramatischen sportlichen Absturz erlebt. Etwas besser mag die Situation in den anderen Staffeln aussehen, doch gab es dort in den vergangenen Jahren immer wieder 10:0-Wertungen nach Spielausfällen oder Teams mit personell äußerst dünnen Besetzungen. Mit den zwölf besten Teams, die nicht in der DWL spielen, soll dieses in Zukunft der Vergangenheit angehören.

Besonderer Clou der neuen Spielklasse: Es sind 22 fest terminierte Spieltage vorgesehen, die bis Mitte oder gar Ende Juni gehen und im Sinne einer Promotion der Sportart die Freibadanlagen besser in Szene sollen. Die organisatorischen Anforderungen an die Vereine sollen teilweise erhöht werden, ein Lizenzierungsverfahren wie in der DWL werde jedoch nicht angestrebt. Um die mediale Attraktivität der Spielklasse zu erhöhen, sollen Reserveteams in dieser nicht vertreten sein.

Wie dagegen der weitere Unterbau dieser neuen 2. Wasserball-Liga in den jeweiligen Landesgruppen bzw. den Landesverbänden aussehen soll, bedarf im Detail noch der Klärung. Norddeutschlands Fachwart Jens Witte (Buxtehude) kann sich vorstellen, dass die verbliebenen Mannschaften seiner Landesgruppe eventuell in der höchsten verbliebenen Liga Nordrhein-Westfalens ins Rennen gehen, damit diese in Breite wie auch Spitze bessere Spielmöglichkeiten haben, oder sich wie Rostock in Richtung Berlin orientieren.