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Premierentitel: Serbien auch beim Nachwuchs mit Gold

Die Nachwuchshochburg Serbien hat sich auch die „historische“ Goldmedaille bei dem Wasserballturnier dieser ersten Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) gesichert: Die Spieler von Zoran Milenkovic setzten sich im Endspiel mit 8:7 gegen die Auswahl Spaniens durch, nachdem Spieler von der iberischen Halbinsel noch das Vorrundenduell beider Teams knapp mit 10:9 zu ihren Gunsten entschieden hatten. Bronze ging auch hier an die Auswahl Griechenlands (11:10 gegen Kroatien). Wie bei den Frauen wurden auch beim Männer-Turnier mit U17-Teams gespielt, die am Kaspischen Meer ihre turnusgemäß anstehende Europameisterschaft austrugen.

Bei dem Finale war allerdings trotz so mancher Talente auf beiden Seiten unübersehbar, dass es sich hier nicht um Erwachsenen-, sondern um ein U17-Turnier handelte. Nach neun anstrengenden Turniertagen leisteten sich beide Teams vor erneut nicht vollbesetzten Rängen doch einige leichte Patzer und Fehlabspiele. Die von Olympiateilnehmer Svilen Prialkov trainierten Spanier hatten über weite Phasen jeweils mit einem Tor geführt, mussten in den beiden letzten Minuten des dritten Abschnitts einen Doppelschlag zum 6:7-Pausenstand hinnehmen. Eine Durstrecke im Angriff und Serbiens zwischenzeitlicher Treffer zum 8:6 (29.) mündete schließlich in die knappe Niederlage. Für Spaniens Wasserballsport war die zweite Silbermedaille, nachdem tags zuvor das Frauen-Finale gegen Russland im Fünfmeterwerfen ebenfalls hauchdünn verloren worden war.

Eine ebenfalls hartumkämpfte Partie hatte zuvor das Bronzeduell gebracht: Griechenland profitierte hier im Duell gegen Kroatien von einem torreichen äußerst Auftaktviertel (5:3) mit einer zwischenzeitlichen 5:2-Führung (7.). Dem am Freitag ebenfalls mit nur einem Tor unterlegenen Nachwuchs des amtierenden Olympiasiegers gelang einzig beim 9:9 (22.) der Ausgleich, musste in dem spannenden Schlussabschnitt dann aber die beiden am Ende entscheidenden Treffer hinnehmen. Für Griechenland war es hier in Baku bereits die zweite Bronzemedaille im Wasserball, nachdem sich tags zuvor die Frauen knapp mit 8:7 gegen Italien durchgesetzt hatten.

Bei den beiden weiteren Plazierungsduellen des Finaltages schien dagegen die Luft etwas raus zu sein. So siegte Italien im sportlich wenig bedeutsamen Spiel um Rang fünf ungefährdet mit 11:6 gegen Deutschland-Bezwinger Russland, allerdings hatten beide Teams bereits vor dem ersten Anschwimmen einen Startplatz bei den U18-Weltmeisterschaften 2016 sicher gehabt. Die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) war in das Spiel um Platz sieben gegen Ungarn verletzungsbedingt nur mit zwölf Aktiven gegangen und hatte anders als im Vorrundenduell heute beim 6:15 diesmal keine Chance auf ein gutes Resultat oder einen Spielgewinn. Deutschlands Torjäger Denis Strelezkij musste sich heute mit einem Treffer begnügen, wurde mit 25 Toren in sieben Spielen aber dennoch erfolgreichster Werfer dieses 16-Nationen-Turniers.

 

Europaspiele 2015 in Baku (Aserbaidschan)

Resultate des Finaltags

Sonntag, den 21. Juni 2015
13:00 Deutschland – Ungarn 6:15 – Spiel um Platz 7
14:30 Russland – Italien 6:11 – Spiel um Platz 5
18:00 Kroatien – Griechenland 10:11 – Spiel um Platz 3
19:30 Spanien – Serbien 7:8 – Finale

 

Endstand

1. Serbien
2. Spanien
3. Griechenland
4. Kroatien
5. Italien
6. Russland
7. Ungarn
8. Deutschland
9. Montenegro
10. Frankreich
11. Rumänien
12. Slowakei
13. Türkei
14. Aserbaidschan
15. Ukraine
16. Malta

Die ersten Sechs von Baku sind für die U18-Weltmeisterschaft 2016 qualifiziert.