Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Potsdamer Trio für Rotterdam

Der amtierende Meisterschafts- und Pokaldritte OSC Potsdam gehört zu den wenigen Vereinen der Wasserball-Bundesliga, der selbst in der ersten Mannschaft fast durchweg auf deutsche Spieler setzt. Zwei Akteure der „Orcas“, wie das Team aus der Landeshauptstadt auch genannt wird, haben nun auch den Sprung in das deutsche Aufgebot für das am Sonntag startende Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande) geschafft und kämpfen damit um einen der letzten drei noch offenen von lediglich zwölf Tokio-Startplätzen.

Allerdings haben die Potsdamer mit einem lachenden und weinenden Auge die Nominierung für das Zwölf-Nationen-Turnier zur Kenntnis nehmen müssen: Mit Rechtsaußen Hannes Schulz und Torhüter Florian Thom werden zwei Akteure die OSC-Farben des OSC Potsdam beim schweren Turnier in den Niederlanden vertreten. „Wir freuen uns natürlich sehr für die beiden Jungs und wünschen dem Team ganz viel Erfolg und die Olympiateilnahme“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, „bedauerlicherweise hat es kein dritter Potsdamer in die Mannschaft gepackt.“

Beim abschließenden Lehrgang in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf erwischte es unter der Woche mit dem Potsdamer Lukas Küppers als einen der letzten Akteure bei den umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen auch den Torschützenkönig der vergangenen Bundesliga-Saison. Zuvor waren bereits Reiko Zech, EM-Teilnehmer 2018 in Barcelona (Spanien) und Ferdinand Korbel nicht mehr berücksichtigt worden. Damit hat es von den letzten fünf Spielern im Rennen um einen Platz im deutschen Team gleich drei OSC-Aktive erwischt.

Dennoch wird ein dritter Potsdamer mit in Rotterdam von der Partie sein: Dr. Lars Götz begleitet wie schon so oft in den vergangenen Jahren die DSV-Auswahl, um für das Wohl der Mannschaft zu sorgen – in Corona-Zeiten noch einmal eine ganz andere Herausforderung. Mit dem 22-jährigen Dennis Strelezkij (Wasserfreunde Spandau 04) wird ein weiterer junger Akteur an Bord sein, der nach seiner Wasserball-Ausbildung beim Düsseldorfer SC an der Potsdamer Sportschule 2017 sein Abitur ablegte und in drei Spielzeiten für den OSC ins Wasser gestiegen ist.

Am Sonntag steigt das deutsche Team in der Vorrundengruppe B im ersten Schlüsselspiel des Turniers gegen Gastgeber Niederlande (16 Uhr) ins Wasser. Es folgen weitere Gruppenspiele gegen Frankreich (Montag, 14:30 Uhr), Russland (Dienstag, 17:30 Uhr), Rumänien (Mittwoch, 13 Uhr) und den amtierenden Olympiazweiten Kroatien (Donnerstag, 20:30 Uhr). Für den Einzug in die bereits am Freitag startenden K.o.-Spiele ist ein Platz unter den besten Vier der Gruppe unabdingbar. Der Weltschwimmverband FINA bietet unter www.finatv.live/en (kostenpflichtig) Livestreams aller Partien.