Was gibt es Neues?

Potsdam testet in internationalen Gewässern

In internationalen Gewässern bereitet sich derzeit der OSC Potsdam auf die bevorstehende Spielzeit in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) vor. Einen Monat vor dem ersten Pflichtspiel ist die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir am Mittwoch nach Kairo gereist, um in Ägyptens Hauptstadt von heute an im hochkarätig besetzten 24. Heliopolis International Tournament Erfahrungen zu sammeln. „Das wird ein gigantisches Erlebnis für die Mannschaft“, sagt Tchigir, der sein Team in einer absoluten Außenseiter-Rolle sieht. „Wir spielen dort gegen Profi-Mannschaften. Ich erwarte von meinen Jungs maximales Engagement. Wir wollen so viel wie möglich lernen.“

Neben der jungen Potsdamer Mannschaft und dem Gastgeber Heliopolis SC messen die ungarischen Mannschaften KSI Egyesület aus Budapest und Szentesi VK sowie das internationale Schwergewicht VK Partizan Belgrad die Kräfte. Die in der Adria-Liga spielenden Serben gelten auch als klarer Favorit des Turniers, wenn sie denn mit ihrer ersten Garde anreisen und die Partien als letzten Test für die anstehende Gruppenphase der Champions League nutzen. Auch die beiden ungarischen Mannschaften haben internationales Format und spielen seit Jahren in einer der stärksten Ligen der Welt. In der vergangenen Saison kamen Szentes auf dem elften und Egyesület auf dem zwölften Rang im 14er-Feld der ungarischen Meisterschaft ein.

Lediglich im letzten Spiel des Turniers rechnet sich der OSC kleine Außenseiter-Chancen aus. Hinter Gastgeber Heliopolis verbirgt sich ein einstmals von britischen Kolonialherren gegründeter Verein , bei dem nahezu die komplette ägyptische Nationalmannschaft spielt. Im vergangenen Jahr war der Klub in Berlin zu Gast und absolvierte auch ein Trainingsspiel in Potsdam. „Hier entstand der Kontakt“, erklärt Tchigir. „Wir können sehr stolz sein, dass wir zu solch einem Turnier eingeladen wurden und wollen und dort bestmöglich verkaufen.“ Seit der Premierenveranstaltung 1990 nahmen erst sieben deutsche Vereine (SV Blau-Weiß Bochum, 1990 und 1991; Hohenlimburger SV, 1992; Wasserfreunde Fulda, 1999; Wasserfreunde Spandau 04, 2000; SV Cannstatt, 2002; TV Werne, 2004; SV Würzburg, 2005) an dem Freundschaftsturnier teil. Spandau 04 mit dem jetzigen Potsdamer Trainer Tchigir im Tor konnte damals das Turnier für sich entscheiden.

Nahezu komplett wird der OSC auflaufen. Wegen eines Praktikums wird allerdings Linksaußen Matteo Dufour erst zum dritten Spiel am Sonnabend nachreisen. Marc Langer fehlt aus beruflichen Gründen und der australische Linkshänder Jack Collier ist wegen eines Trommelfellrisses im rechten Ohr noch einige Wochen außer Gefecht. Ersatz-Torwart Tobias Knüttel muss sich einer nicht verschiebbaren Zahn-OP unterziehen. Hingegen werden die vier Potsdamer Neuzugänge Dennis Strelezkij, Maximilian Ghalayini, Reiko Zech und Michael Knelangen eine echte Bewährungsprobe erleben. Mit den Sportschülern Thilo Popp und Gabriel Satanovsky erhalten zwei Aktive aus dem eigenen Nachwuchs die Chance, sich dieser riesigen internationalen Herausforderung zu stellen.

 

24. Heliopolis International – internationales Turnier in Kairo (Ägypten)

Spielplan

Mittwoch, den 16. September 2015
19:15 KSI Budapest – Szentesi VK
20:45 Heliopolis SC – VK Partizan Belgrad

Donnerstag, den 17. September 2015
19:15 KSI Budapest – OSC Potsdam
20:45 Szentesi VK – VK Partizan Belgrad

Freitag, den 18. September 2015
19:15 VK Partizan Belgrad – OSC Potsdam
20:45 Szentesi VK – Heliopolis SC

Sonnabend, den 19. September 2015
19:15 Szentesi VK – OSC Potsdam

20:45 Heliopolis SC – KSI Budapest

Sonntag, den 20. September 2015
18:30 VK Partizan Belgrad – KSI Budapest
20:00 Heliopolis SC – OSC Potsdam