Was gibt es Neues?

Potsdam mit „Matchball“ im letzten Heimspiel

In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) empfängt der OSC Potsdam am Sonnabend (18 Uhr) den SV Weiden zum letzten Heimspiel der Hauptrunde. Mit einem Punktgewinn gegen die Oberpfälzer würden die Havelstädter ihren ersten Platz in der B-Gruppe endgültig festklopfen. Mit 20:4 Punkten und 152:101 Toren führt die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir das Achterfeld an und kann eigentlich nur noch theoretisch vom Verfolgertrio SG Neukölln (16:8/119:103), SC Wedding (14:8/105:74) und Duisburger SV (14:8/99:82) eingeholt werden.

„Sicher sind wir jetzt schon ein bisschen mit den Gedanken in Pre-Play-Offs“, gesteht Tchigir. „Natürlich wollen wir uns aber mit einer konzentrierten Leistung und einem Sieg zu Hause aus der Hauptrunde verabschieden.“ Sollte es bei der B-Gruppen-Führung auch nach den letzten beiden Partien gegen Weiden und auswärts in Duisburg (19. März) bleiben, geht es in den Qualifikationsspielen zur A-Gruppe gegen den SVV Plauen. Dieser rutschte etwas überraschend noch auf den letzten Platz des Oberhauses ab. „Wir müssen nun unsere guten Leistungen der letzten Wochen bis nach Ostern konservieren und ausbauen“, sagt Tchigir. „Daher ist es auch wichtig, mit zwei guten Spielen in die Pause bis zur ‚Best of five‘-Serie gegen Plauen zu gehen.“

Dass seine Mannen nicht ausreichend motiviert in das Spiel gegen Weiden gehen, braucht Tchigir nicht zu befürchten. Schließlich fügte der Tabellensechste dem OSC neben der Heimniederlage gegen Wedding den einzigen Punktverlust der laufenden Saison zu. Das damalige krankheitsbedingte Fehlen der beiden Toptorjäger Dennis Strelezkij und Reiko Zech war für die Mannschaft nur schwer zu kompensieren. Nach hartem Kampf unterlag die OSC-Truppe mit 9:10 in der Weidener Thermenwelt. „Auch diese Scharte wollen wir auswetzen“, so Mannschaftskapitän Matteo Dufour. „Letzte Woche bei Wedding haben wir das als Mannschaft auch gut gemacht.“ Tatsächlich präsentierte sich der OSC als geschlossenes Team und siegte 11:8, wobei sich die Treffer auf sieben Schützen verteilten.

Inwieweit der OSC in kompletter Formation antreten wird, entscheidet sich wohl erst kurzfristig. Eine Reihe von Spielern kämpfte in dieser Woche mit leichten bis schweren Infekten, unter anderem die Junioren-Nationalspieler Thilo Popp und Gabriel Satanovsky. Aus erfreulichen Gründen recht müde wird auch Dennis Strelezkij ins Spiel gehen. Der 17-jährige bestritt von Sonntag bis Donnerstag ein Trainingslager der Männer-Nationalmannschaft in Berlin, die sich auf das Olympiaqualifikationsturnier Anfang April im italienischen Triest vorbereitet.

Im Anschluss an das DWL-Spiel gibt es noch einen besonderen Leckerbissen im Brauhausberg-Bad. Um 19:45 Uhr empfängt die Reserve des OSC den Erfurter SSC in der ersten Runde des ostdeutschen Pokals. Seit Jahren hatte die „Zweite“ nur im Land gespielt und wagt sich nun erstmals wieder in überregionale Gewässer. Mit Paul Seidler, Victor Saar, Gregor Karstedt und Tommy Jeschull werden einige Spieler wieder im Wasser sein, die maßgeblich am Aufstieg in die DWL im Jahre 2008 beteiligt gewesen sind. Voraussichtlich wird auch Tobias Lentz spielen, der mit 319 Toren in 151 DWL-Spielen die ewige Torschützenliste des OSC mit großem Abstand anführt und seit dieser Saison aus beruflichen Gründen kürzer treten muss.