Was gibt es Neues?

Potsdam im Blickpunkt des Wasserballs

Das größte nationale Wasserballereignis des Jahres steht vor dem Tür und bietet einen gänzlich neuen Austragungsort: Die Residenz- und Landeshauptstadt Potsdam beherbergt an diesem Wochenende erstmals die nationale Endrunde der Männer und Frauen im DSV-Pokal, wo es acht Mannschaften insgesamt acht Spiele sorgen werden. Die nationale Pokalendendrunde gilt aber auch als ein großes Treffen der nationalen Wasserballszene, bei der nicht nur die beiden Pokalsieger gekürt werden, sondern auch zahlreiche formelle wie auch informelle Treffen stattfinden.

Gastgeber OSC Potsdam steht mit seinem Männerteam zum zweiten Mal nach 2012 in der Endrunde und hat auch den Zuschlag für die Bewerbung erhalten. Gespielt wird wie gewohnt unweit des Hauptbahnhofes in der Schwimmhalle am Brauhausberg, die Ende 2016 allerdings einer Anlage weichen soll. Die traditionsreiche Sportstätte, die vielen Aktiven aus DWL-Spielen und überregionalen Jugendmeisterschaften bekannt ist, hatte 2009 bereits einmal ein Länderspiel gegen die USA beherbergt, wird aber erstmals eine Veranstaltung dieser Größenordnung erleben.

Die ersten Treffen und Tagungen starten in der Havelstadt bereits am Freitagabend, wobei sich die ebenfalls anberaumte Fortbildung für A-Lizenz-Trainer über das gesamte Wochenende hinziehen wird. Im Mittelpunkt steht jedoch ab Sonnabendmittag der Sport mit acht Teams aus allen vier Landesgruppen. In der Schwimmhalle und der dortigen Tribüne werden insgesamt 750 Gäste Platz finden, und zumindest für die Sonntagpartien rechnen die Veranstalter mit einem ausverkauften Haus. Durch den Termin und die Vergabe nach Potsdam wird es nach Krefeld-Uerdingen (2013) und Hannover (2014) bereits zum dritten Mal in Folge eine Hallenentscheidung geben, was in die früheren 1990er Jahre allerdings an der Tagesordnung gewesen ist.

Das zweitägige Event vor den Toren Berlins könnte durchaus richtungsweisend werden: Durch die Vorziehung auf einen März-Termin erlebt die größte nationale Wasserballveranstaltung erstmals nach längerer Pause eine deutliche zeitliche Trennung gegenüber den Entscheidungen in Meisterschafts- und Abstiegskampf der Deutschen Wasserball-Liga. Da zudem zu Saisonbeginn erstmals seit 2003 auch wieder der nationale Supercup der Männer ausgespielt worden ist, verteilen sich die drei Titelentscheidungen wie auch medialen Höhepunkte erstmals wieder über die gesamte Saison, was jüngst auch der frühere Nationalspieler und Sportvermarkter Dirk Klingenberg in einem Treffen mit Vereinsvertretern gefordert hatte.

Sportlich hoffen bei den Männern die Wasserfreunde Spandau 04 auf ihren 30. Pokaltitel seit 1979, werden allerdings von den Waspo 98 Hannover herausgefordert. Am Kratzen ist allerdings auch der zuletzt in der Liga glänzend aufgelegte Esslingen, der erstmals seit 2010 wieder auf der Endrunde vertreten ist. Bei den Frauen strebt der SV Bayer 08 Uerdingen das vierte Double in Serie seit 2012, während Rekordgewinner Blau-Weiß Bochum nach einer Durstrecke auf die Endrunde zurückgekehrt ist. Bemerkenswert: Die Männer-Endrunde wird erstmals seit 2006 ohne die sonst so starken Vereins aus Nordrhein-Westfalen, die 2013 mit dem ASC Duisburg noch den Pokalsieger sowie drei der vier Endrundenteilnehmer gestellt hatten.

Beim heimischen OSC Potsdam ist die Vorfreude auf das zweitägige Wasserballfestival, und erst jüngst hat der SC Chemnitz beim Weltliga-Spiel der deutschen Frauennationalmannschaft bewiesen, dass sich auch aus unscheinbaren Schwimmhallen einiges herausholen lässt. Für die zweitägige Veranstaltung am Brauhausberg wird es wie gewohnt zu allen Partien auf dem Ergebnisportal des DSV live das E-Protokoll geben. Wie schon im Vorjahr folgen zeitnah zu allen acht Begegnungen zeitnahe Zusammenfassungen mit vielen Toren und Impressionen auf www.wasserball.tv.

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> Endrunde in Potsdam erweitert deutsche Pokalhistorie

 

 

DSV-Pokal Männer und Frauen 2014/2015

Endrunde in Potsdam

Sonnabend, den 7. März 2015
14:15 ETV Hamburg – SV Blau-Weiß Bochum (Halbfinale Frauen)
16:00 Waspo 98 Hannover – SSV Esslingen (Halbfinale Männer)
17:45 SV Bayer 08 Uerdingen – SV Nikar Heidelberg (Halbfinale Frauen)
19:30 OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 (Halbfinale Männer)

Sonntag, den 8. März 2015
10:00 Spiel um 3. Platz Frauen
11:30 Finale Frauen
12:45 Siegerehrung Frauen
13:30 Spiel um 3. Platz Männer
15:15 Finale Männer
16:30 Siegerehrung Männer

 Spielort: Schwimmhalle am Brauhausberg, Max-Planck-Straße 10, 14460 Potsdam

Siehe auch: www.wasserball-potsdam.de