Was gibt es Neues?

Potsdam erstmals mit Bronze

Der OSC Potsdam hat sich erstmals in der Vereinshistorie dritten Platz im Rennen um die deutsche Meisterschaft gesichert. Im entscheidenden dritten Spiel des „kleinen Finales“ bezwangen die von Ex-Nationaltorhüter Alexander Tchigir betreuten Brandenburger in den hochdramatischen „best of three“-Duell den ASC Duisburg mit 11:8 und konnten damit die Serie mit 2:1 zu ihren Gunsten entscheiden. Das Auftaktmatch in Potsdam hatte der OSC mit Potsdam 15:9 gewonnen, die zweite Partie am gestrigen Sonnabend in Duisburg nach Fünfmeterwerfen mit 16:18 verloren.

Wie schon auf der Pokalendrunde in Potsdam stellte das Bronzeduell in Sachen sportlichem Spektakel den Finalkampf klar in die Schatten: Auch in den beiden Wochenendpartien mussten beide Teams innerhalb einer einzigen Begegnung jeweils ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle hinnehmen. In der dramaturgisch nur schwerlich zu überbietenden Sonnabendpartie lagen die Gäste aus Potsdam schnell mit 0:4 (6.) und 2:6 (8.) zurück, holten aber langsam auf und gingen im Schlussabschnitt beim 13:12 (28.) erstmals in Führung. Duisburg drehte postwendend mit einem Doppelschlag des gleich sechsmal erfolgreichen Dennis Eidner zum 14:13 (29.) die Partie erneut.

Das knappe Resultat schien trotz zweier Zeitstrafen gegen Duisburg bestand zu haben. Mit dem letzten Angriff erzielte dann aber Potsdams Lukas Küppers per Strafwurf mit seinem vierten Treffer des Tages eine Sekunde vor dem Ende den 14:14-Gleichstand und erzwang damit ein Fünfmeterwerfen. Von der gelben Linie hatte dann aber wieder Duisburg die Nase vorn, und mit Paul Schülers Treffer zum 18:16 hatten die Hausherren den 1:1-Gleichstand in der Serie geschafft. Mit 22 Persönlichen Fehlern bewegten sich die verhängten Strafen zahlenmäßig auf der Höhe der erzielten Tore. „Spieler des Tages“ wurde Duisburgs torgefährlicher Center Dennis Eidner.

Noch wechselhafter verlief bei erneut besten Wasserballbedingungen das dritte und endgültig entscheidende Spiel am heutigen Sonntag: Diesmal führte Potsdam bereits mit 3:0 (8.), allerdings ließ Duisburg dann einen 7:1-Lauf folgen zum 7:4-Zwischenstand (20.) folgen. Nun zog sich Potsdam allerdings mit sechs eigenen Treffern in Serie aus dem Abwärtssog zu dem dann vorentscheidenden 10:7-Zwischenstand (31.) heraus und konnte vorzeitig über Bronze jubeln. Mit 21 Persönlichen Fehlern wurde nahezu das Vortagsresultat erreicht. „Spieler des Tages“ wurde Potsdam viermaliger Torschütze Lukas Küppers.

Für die erst 1993 gegründete Wasserballabteilung des OSC Potsdam war es nach zahlreichen Podestplätzen und auch Titeln bei Nachwuchsmeisterschaften der langersehnte erste Medaillengewinn im Erwachsenenbereich auf der nationalen Bühne. Es war zugleich die erste Medaille für einen Verein aus den neuen Bundesländern, wenngleich es sich bei dem Klub von der Havel um eine komplette Neugründung handelt. Der zuvor in Supercup wie auch DSV-Pokal noch jeweils drittplatzierte ASC Duisburg war damit zum 17. Mal in Folge bestplatzierter Klub aus Nordrhein-Westfalen, allerdings gab es erstmals seit 2003 keine DWL-Medaille für einen NRW-Vertreter.

 

 Deutsche Wasserball-Liga 2017/2018

Spiel um Platz drei („best of three“)

Sonnabend, den 19. Mai 2018 (Spiel 1)
19:00 OSC Potsdam – ASC Duisburg 15:9 (2:2, 5:2, 4:2, 4:3) => Stand der Serie: 1:0

Sonnabend, den 26. Mai 2018 (Spiel 2)
18:00 ASC Duisburg – OSC Potsdam  18:16 (6:2, 4:6, 2:6, 2:3/4:2) nach Fünfmeterwerfen => Stand der Serie: 1:1

Sonntag, den 27. Mai 2018 (Spiel 3 )
14:00 ASC Duisburg – OSC Potsdam 8:11 (0:3, 5:1, 2:4, 1:3) => Endstand: 1:2