Was gibt es Neues?

Pokalentscheidung an der Havel

Das brandenburgische Potsdam rückt am kommenden Wochenende in den Blickpunkt des nationalen Wasserballgeschehens: Der heimische OSC Potsdam ist Ausrichter der Doppelendrunde im DSV-Pokal (43. deutscher Pokalwettbewerb der Männer und 26. deutscher Pokalwettbewerb der Frauen) und kann sich damit auf ein großes Treffer der nationalen Wasserballszene in heimischen Gefilden freuen. Mit der erstmaligen Vergabe an die Residenz- und Landeshauptstadt kommt die bedeutendste nationale Wasserballveranstaltung zum zweiten Mal nach 2004 (damals in Brandenburg) in den neuen Bundesländern zur Austragung. Einige Eckdaten zu der Historie dieses Wettbewerbs:

Ein deutscher Pokalwettbewerb wurde beim Wasserball erstmals im Jahre 1972 nach der Nichtaustragung der deutschen Meisterschaft aufgrund der Olympiavorbereitung für die Spiele im heimischen München eingeführt. Als Gegenstück zur mittlerweile etablierten Bundesliga wurden die Pokalsieger bis 1986 in mehreren Turnierphasen ausgespielt, dieses in der Regel während der Hallensaison und kulminierend in einer dreitägigen Sechserendrunde. 1987 erhielten dann ausgeloste Einzelspiele in Fußballmanier Einzug. Seit 1994 wird der nationale Pokalsieger in Form eines „Final Four“ mit Halbfinal- und Medaillenspielen an einem Ort ausgetragen.

Einsamer Rekordgewinner bei den Männern sind auch hier die Wasserfreunde Spandau 04, die seit 1979 gleich 29 von 35 ausgespielten Titeln geholt haben. Der SC Rote Erde Hamm und der Premierengewinner ASC Duisburg (jeweils vier Siege) sind bei der 43. Auflage an der Havel dagegen diesmal nur Zaungäste. Waspo Hannover-Linden als einer der beiden Vorläufer der Waspo 98 Hannover konnte 1998 und 2003 den Pokaltitel an die Fösse holen, während der SSV Esslingen als diesjähriger Halbfinalkontrahent 2010 mit der Silbermedaille vor heimischer Kulisse den bisherigen Pokalhöhepunkt erlebt hat. Der angehende Gastgeber OSC Potsdam ist 2012 in Duisburg zum ersten und bisher einzige Male auf der Endrunde vertreten gewesen.

Bei den Frauen wird mit wechselnden Spielmodi seit 1988 ein nationaler Pokalsieger ermittelt. Seit 2003 gibt es ebenfalls ein „Final Four“, das bis auf zwei Ausnahmen jeweils gemeinsam mit der Männer-Endrunde zur Austragung gekommen ist und somit allen Wasserballinteressierten nicht nur einen nationalen Saisonhöhepunkt, sondern auch ein großes Treffer Szene beschert. Rekordgewinner ist mit neun Titeln zwischen 2002 und 2011 bei bisher 25 Ausspielungen auch hier der nationale Rekordmeister SV Blau-Weiß Bochum, der erstmals seit 2012 wieder auf der Endrunde vertreten ist.

Als Favorit der diesjährigen Entscheidung an der Havel gilt auch diesmal wieder der aktuelle DWL-Spitzenreiter SV Bayer 08 Uerdingen, der in Potsdam den fünften Pokalsieg anstrebt und im Erfolgsfalle mit dem vierten Sieg in Serie dann auch mit dem früheren Rekordgewinner SV Gronau gleichziehen würde. Neue Namen präsentiert die diesjährige Endrunde allerdings nicht: Der SV Nikar Heidelberg ist wiederholt auf der Endrunde vertreten gewesen und holte vor Jahresfrist in Hannover bereits Bronze. Der ETV Hamburg wurde 2013 in Uerdingen beim bisher einzigen Endrundenauftritt ebenfalls Dritter.

 

 

DSV-Pokal Männer und Frauen 2014/2015

Endrunde in Potsdam

Sonnabend, den 7. März 2015
14:15 ETV Hamburg – SV Blau-Weiß Bochum (Halbfinale Frauen)
16:00 Waspo 98 Hannover – SSV Esslingen (Halbfinale Männer)
17:45 SV Bayer 08 Uerdingen – SV Nikar Heidelberg (Halbfinale Frauen)
19:30 OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 (Halbfinale Männer)

Sonntag, den 8. März 2015
10:00 Spiel um 3. Platz Frauen
11:30 Finale Frauen
12:45 Siegerehrung Frauen
13:30 Spiel um 3. Platz Männer
15:15 Finale Männer
16:30 Siegerehrung Männer

Spielort: Schwimmhalle am Brauhausberg, Max-Planck-Straße 10, 14460 Potsdam