Was gibt es Neues?

Pokalentscheidung in Berlin eröffnet 2022er-Saison

Nominell ist es noch ein (coronabedingtes) Überbleibsel der vergangenen Spielzeit, die Teams dürfen nach der langen Sommerpause dennoch heiß sein: In Berlin kommt am Wochenende das noch ausstehende Finalturnier um den deutschen Wasserball-Pokal 2021 (DSV-Pokal) der Männer zur Austragung, wobei sich in der Schöneberger Schwimmsporthalle bei der 49. Auflage mit Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04, dem amtierenden Meister Waspo 98 Hannover, dem ASC Duisburg und dem Endrundenneuling SV Ludwigsburg die vier deutschen Europapokalteilnehmer der aktuellen Saison gegenüberstehen. Für Zuschauer in der Halle gilt bei dieser ersten Standortbestimmung der neuen Spielzeit die 2G-Regel.

Ende September 2020 hatten die Wasserfreunde an gleicher Stätte sowohl bei Frauen als auch Männern, die seit 1988 bzw. 1972 durchgeführten Wettbewerbe für sich entschieden. Die Schützlinge von Männer-Coach Petar Kovacevic gewannen dabei auch gegen den Dauerrivalen Waspo 98 Hannover mit 12:8: „Ein Sieg, der zeigte, wir können noch Endspiele gegen Waspo entscheiden, wenn wir unsere Leistung auf den Punkt bringen“, sagt der Trainer unter Hinweis auf unter auf den vergangenen Sommer: Doch waren die Berliner nach Erfolgen in den Ligaspielen dann im Meisterschaftsfinale wie auch Supercup den Niedersachsen unterlegen gewesen. Der Rekordmeister wird mit insgesamt vier neuen Akteuren in die neue Spielzeit gehen, wobei sich zu dem großen deutschen Talent Zoran Bozic noch die drei ausländischen Akteure Marek Tkac (Slowakei), Dimitris Nikolaidis (Griechenland) und Agusti Pericas (Spanien) gesellen.

Meister Waspo 98 Hannover startet nahezu mit dem Kader der letzten Saison: Einzig der zweimalige WN-Teilnehmer Tobias Preuß hat gesundheitsbedingt aufgehört, allerdings gesellt sich eine Handvoll junger deutscher Spieler zum Aufgebot. „Ich denke der Pokalsieg wird nur über uns gehen. Der Kader ist groß, wir wollen die jungen Spieler integrieren und das Niveau nicht verlieren. Siege lassen einen da dann einfacher arbeiten“, sagt Trainer Karsten Seehafer, der für die anspruchsvolle Saison auf eine Spielerdecke von gleich 20 Akteuren zurückgreifen kann. Sportliche sind die Niedersachsen zweimal ohne eine große sportliche Herausforderung in zwei Pokalspielen im Einsatz gewesen, konnten allerdings zwei mehrtägige Trainingslager in Split (Kroatien) und Budapest (Ungarn) bei den dortigen Topteams bestreiten. 

Nach zwei medaillenlosen Spielzeiten hofft der ASC Duisburg endlich wieder auf einen Platz auf dem Siegerpodest einer nationalen Veranstaltung. Die Spieler von Trainer Paul Schüler konnten beim Euro Cup-Turnier in Utrecht (Niederlande) bereits mehrere spannende Partien bestreiten, müssen in Berlin allerdings bereits im Halbfinale gegen Meister Hannover ran. Personell gab es bei den Rheinländern in der Saisonpause mehrere Veränderungen, wobei besonders das gesundheitsbedingte Karriereende von WM-Teilnehmer Ben Reibel schmerzt. Allerdings gibt es mit den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Lukas Küppers vom nationalen Rivalen OSC Potsdam einen interessanten Ersatz, und die Beobachter dürfen gespannt sein, wie sich das Team in Berlin präsentieren wird.

 

Ludwigsburg erstmals auf der Endrunde

Gänzlich neu im Kreis der Endrundenteilnehmer ist dagegen das aufstrebende Team des SV Ludwigsburg, das allerdings bereits zwei Europapokalteilnahmen in seiner Bilanz verzeichnet und nun erstmals im direkten Vergleich mit etablieren Konkurrenz seine Chance auf eine Medaille sucht. Am Sonnabend geht es für die Barockstädter im Halbfinale allerdings gleich gegen Titelverteidiger Spandau 04. „Aber natürlich – da spielen wir am Samstag mit einer Schleuder gegen Goliath in seinem Heimbad“, beschreibt Torwart Ivan Pisk die Favoritenrolle. Ludwigsburg ist der erste Klub aus der Landesgruppe Süd seit 2015, der den Sprung in die Pokalendrunde geschafft hat, und die Vorfreude auf den neuen Meilenstein in der Vereinsgeschichte ist groß: Die SVL-Mannschaft sei „komplett, wir sind alle fit und bereit, um uns mit den Top Drei der deutschen Teams zu messen“, sagt Pisk.

An der diesjährigen Veranstaltung ist nicht nur das coronabedingte Veranstaltungsdatum besonders: Das Finalturnier im deutschen Pokalwettbewerb der Frauen findet diesmal separat von der Männer-Entscheidung statt, kommt am 29./30. Oktober allerdings ebenfalls in Berlin zur Ausspielung. Die traditionelle gemeinsame Austragung beider Pokalendrunden war auch für dieses Jahr geplant gewesen, fiel allerdings der kurzfristigen Teilnahme der deutschen Juniorinnen an der noch bis zum Wochenende laufenden U20-Weltmeisterschaft in Netanya (Israel) zum Opfer, nachdem der DSV-Nachwuchs noch in den Genuss eines Nachrückerplatzes für das Weltchampionat gekommen war.  

 

DSV-Pokal Männer 2021

Endrunde in Berlin

Sonnabend, den 16. Oktober 2021
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 – SV Ludwigsburg – Halbfinale
18:00 ASC Duisburg – Waspo 98 Hannover – Halbfinale

Sonntag, den 17. Oktober 2021
11:00 Spiel um Platz 3
13:00 Finale

Spielstätte: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin

Livestream: www.waterpolo.stream

Für Zuschauer gelten folgende Regelungen:
– Ab 12 Jahre mit gültigem Impf- bzw. Genesenennachweis (2G)
– Bis zum vollendeten 11. Lebensjahr mit negativem AG-Schnelltestzertifikat (nicht älter als 24 Stunden)