Was gibt es Neues?

„Pokal der Sportstadt Potsdam“ erweitert Veranstaltungsreihe

Die Wasserball-Fans der Region Berlin/Brandenburg kommen am Wochenende voll auf ihre Kosten. Neben dem Lokalderby der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) zwischen dem OSC Potsdam und der SG Neukölln am Sonnabend (17 Uhr) gibt es beim erstmalig ausgetragenen „Pokal der Sportstadt Potsdam“ höchstklassigen Nachwuchssport im Brauhausberg-Bad. Die sieben stärksten U15-Landesverbände Deutschlands und die Nationalmannschaft Polens dieser Altersklasse (Jahrgang 2002 und jünger) messen in Potsdam ihre Kräfte.

Ursprünglich sollte an diesem Wochenende die 37. Auflage des traditionellen Alves-Pokals in Hannover stattfinden, in dem sich seit Jahren die U15-Landesauswahlen zum Vergleich treffen. Da keine geeignete Spielstätte zum besagten Termin dort zur Verfügung steht, wurde dieser abgesagt. „Als wir das gehört haben, haben wir nicht lang gezögert“, erklärt Initiator André Laube, Trainer des Nachwuchs-Bundesstützpunktes in Potsdam. „Entscheidend ist, dass wir den Kindern einen adäquaten Wettkampf bieten. In der Ausrichtung großer Events sind wir erfahren.“ So freue sich Laube insbesondere darüber, dass die polnische Auswahl gewonnen werden konnte. „Für die Jungs ist das toll, sich auch international zu vergleichen.“

Der Namen für die Veranstaltung war auch rasch gefunden: Im 25. Jahr des Bestehens der Sportart Wasserball in Potsdam – nach vielen Jahren Pause wegen der eingestellten Förderung zu DDR-Zeiten – wollen sich die OSC-Verantwortlichen bedanken. „Ohne die Unterstützung der sportaffinen Stadt Potsdam hätten wir die Entwicklung so nicht umsetzen können“, erklärt Andreas Ehrl, Potsdams Wasserball-Abteilungsleiter.

Der heimische Landesschwimmverband Brandenburg, in dessen Auswahl neun Schüler der Potsdamer Sportschule spielen, wird sich in der Gruppenphase am Sonnabend gegen Hessen, Polen und Baden-Württemberg messen. In der Parallelstaffel stehen sich Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen gegenüber. Am Sonntag geht es dann für die jeweils beiden Gruppenersten ins Halbfinale, ab 11:10 Uhr stehen dann die Platzierungsspiele an. Ca. 16:30 Uhr endet die Veranstaltung mit der Siegerehrung.

Anschauungsunterricht, wohin es bei fleißigem Training gehen könnte, bekommen die U15-Jugendlichen beim Spiel des DWL-Fünften Potsdam gegen den punktgleichen Verfolger SG Neukölln. „Das ist ein absolutes Schlüsselspiel“, weiß OSC-Trainer Alexander Tchigir, dem wohl der komplette Kader zur Verfügung stehen wird. Der Sieger mache mit dann 8:10 Punkten einen riesigen Schritt Richtung des fünften oder sogar vierten Platzes in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga. Derzeit hat der OSC lediglich über die bessere Tordifferenz (75:96 gegen 64:103) die Nase leicht vor den Berlinern, die das Hinspiel mit 10:6 für sich entschieden haben.

Der slowakische Nationalspieler Marek Molnar (17 Saisontreffer) sowie die Neuzugänge Andreas Schlotterbeck und Tim Donner (je 10) sind die torgefährlichsten Akteure Neuköllns und drückten auch dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams Mitte November den Stempel auf. Acht der zehn Treffer markierten die drei erfahrenen Spieler. „Seitdem hat sich die Mannschaft sehr gut entwickelt“, so Tchigir. „Wir können nach den guten letzten Wochen sehr selbstbewusst ins Wasser gehen.“