Was gibt es Neues?

Plauen auch mit erfolgreichem Pokalstart

Neben dem grandiosen Ligastart des am ersten Spieltag in der DWL-Gruppe B setzten die Bundesliga-Wasserballer auch des Schwimm-Vereins „Vogtland“ Plauen am vergangenen Wochenende auch im Deutschen Wasserball-Pokal ein deutliches Zeichen. Gegen die Startgemeinschaft SGW SC Solingen/ Wasserfreunde Wuppertal erkämpfte sich das dezimierte Team von Trainer Istvan Kelemen einen deutlichen 5:21 (3:4; 0:5; 1:6; 1:6)-Auswärtserfolg.

In dieser zweiten Runde des 46. deutschen Wasserball-Pokals wurden erstmal die Vertreter der DWL-Gruppe B im Titelkampf gefordert. Die SGW Solingen/Wuppertal aus der zweiten Liga West, hatte somit als unterklassiger Gegner das Heimrecht und bescherte den Vogtländern eine weitere Auswärtsfahrt in Richtung Ruhrgebiet. In leicht dezimierter Form brach die Mannschaft von Trainer Istvan Kelemen am Samstag in Richtung Wuppertal auf. Der Platz von Mannschaftskapitän Alex Fritzsch musste krankheitsbedingt leer bleiben, und Routinier Stephan Roßner war beruflich verhindert. Einen Nachrücker hatte man schnell gefunden, so feierte Laurence Bolman (Jahrgang 2001) erfolgreich seinen Einstand im Flaggschiff des Plauener Wasserballs. 

Team Manager Jörg Neubauer erklärt: „Der Ausfall von unseren Leistungsträger hat uns in der Vorbereitung schon einige Sorgen bereitet, schließlich hatten wir keinerlei Anhaltspunkte, wie unsere Gegner vor Ihrem heimischen Publikum auftreten. Bereits beim Einschwimmen fiel uns das hohe Potential der Gastgeber auf. Das Team machte technisch einen sehr professionellen Eindruck, so dass wir unsere Jungs auf ein kräftezehrendes Pokalduell einstellten.“  

So kam es zunächst auch. Nach dem Anpfiff in der Wuppertaler Schwimmoper, spielte die Musik nicht nach dem Geschmack der Plauener. Bereits in der ersten Spielminute erzielten die Gastgeber die Führung, da die Vogtländer frühzeitig in Unterzahl gerieten. Diese Situation wiederholte sich, sodass die Jungs rund um Aushilfs-Kapitän Peter Karteszi alle Hände voll zu tun hatten, den ersten Spielabschnitt für sich zu entscheiden. Team-Manager Jörg Neubauer erklärt: „Im ersten Viertel zeigte sich, dass die Gastgeber nicht nur technisch, sondern auch taktisch auf hohem Niveau agieren. Erst ab dem zweiten Spielabschnitt partizipierten wir uns unseren konditionellen Fähigkeiten und es kristallisierte sich langsam heraus, dass die Wuppertaler ihr gutes taktischer Konzept konditionell nicht mehr umsetzten konnten.“

Bereits zur Halbzeit lag der SVV mit 3:9 in Führung und konnte in der zweiten Hälfte sogar auf 5:21 ausbauen. Auch als Trainer Kelemen in Viertel Drei und Vier verstärkt auf die Nachwuchskräfte im SVV Team setzte, wurde die Leistungsfähigkeit des SVV-Kaders nicht geschmälert. „Wir haben den jüngeren Spielern viel Spielzeit gegeben, um sich unter Wettkampfbedingungen in dieser Leistungsklasse zu etablieren. Das ist sehr gut gelungen.“ so Neubauer. „Besonders erfreulich ist dabei Laurence Bolmann zu erwähnen, der neben einer soliden, mannschaftsdienlichen Leistung, bereits in seinem ersten Einsatz ein Tor für uns erzielt hat.“ Einen besonderen Auftritt lieferte auch Kristof Koltai ab, verrät SVV-Funktionär Neubauer: „Kristof hat in dieser Partie nicht nur mit vier Toren geglänzt, sondern auch Verantwortung übernommen. Er war in der Vergangenheit oftmals vom Pech verfolgt, umso schöner ist die gute Ausbeute des vergangenen Spiels.“

Für den einzigen Wermutstropfen sorgte Ersatz-Kapitän Peter Karteszi. Zunächst trug der Plauener Spielmacher mit sechs Treffern zum Plauener Erfolg bei, kurz vor Schluss verabschiedete sich Karteszi aber etwas unrühmlich und wurde aufgrund einer Tätlichkeit des Wassers verwiesen.  Neubauer nach dieser Situation: „Wir hätten uns an dieser Stelle ein souveräneres Verhalten erhofft. Sich bei diesem eindeutigen Spielstand kurz vor Schluss noch eine Sperre einzuhandeln ist nicht nur unnötig sondern für die Mannschaft auch nicht nachvollziehbar.“ Die Plauener müssen dadurch höchstwahrscheinlich in der kommenden Pokal-Partie auf Ihrer Torjäger verzichten. (few) 

SVV-Aufgebot gegen Wuppertal/Solingen: Gianmarco Serio (Tor), Alpar Soltesz (1), Christian Schubert, Peter Karteszi (6), Kristof Koltai (4), Tamas Korpasci (3), Norbert Kerschbaum (2), Bence Hegedüs (2), Akos Parkanyi (2), Lasse Iffland, Laurence Bolman (1)