Was gibt es Neues?

OSC Budapest verliert Hauptsponsor

Pünktlich zur Corona-Krise mit seinen einschneidenden wirtschaftlichen Folgen hat nun auch der erste Wasserball-Topklub seinen Hauptsponsor verloren: Nach Medienberichten wird beim aktuellen Champions-League-Spitzenreiter OSC Budapest (Ungarn) der bisherige Geldgeber A-Hid sein Engagement mit sofortiger Wirkung beenden. Ob der Ausstieg des auf Brückenbau spezialisierten Konzerns mit der derzeitigen Pandemie und der sich abzeichnenden Rezession zusammenhängt, war den Berichten nicht zu entnehmen.

Der Ausstieg würde in jeden Fall ein Schwergewicht der Sportart treffen: Der siebenmalige ungarische Meister und zweimalige Europapokalsieger der 1970er-Jahre führt in der seit März unterbrochenen Hauptrunde der Champions League die Gruppe B an. Der Hauptstadtklub ist so gut wie sicher für das Final Eight qualifiziert und konnte im bisherigen Saisonverlauf mit Titelverteidiger Ferencvaros Budapest (Ungarn) und Rekordgewinner Pro Recco (Italien) auch bereits zwei der heißen Titelkandidaten schlagen. 

„Das ist das Ende der Geschichte“, glaubt OSC-Trainer Lajos Vad gegenüber „Nemzeti Sport“ nicht mehr an ein Happy-End. Das Team aus dem Stadtteil Ujbuda verfügt mit Branislav Mitrovic, Andrija Prlainnovic und Sava Randelovic über gleich drei Akteure aus Serbiens Olympiasiegerteam von 2016, dazu kommen Montenegros Topspieler Drasko Brguljan (ein Cousin der bei Waspo 98 Hannover aktiven Brguljan-Brüder) und diverse Akteure aus den Europameister- und Weltcup-Gewinnerteams Ungarns. 

In den noch verbliebenen Partien der Champions League wäre das Team am 8. Mai zum vorletzten Spieltag der Hauptrunde beim deutschen Pokalsieger Waspo 98 Hannover zu Gast gewesen, allerdings ist eine Fortsetzung des bis auf Weiteres unterbrochenen Wettbewerbs derzeit mehr als ungewiss. Da auch in Ungarn der Spielbetrieb komplett ruht, hätten die Verantwortlichen sogar etwas Zeit für eine Lösung des Problems, allerdings wird es aktuell schwierig, einen gleichwertigen Ersatz zu finden.