Was gibt es Neues?
Orlic-Cup: Spandau mit neuem Team im ersten Saisonauftritt
Der letzte internationale Auftritt der Saison 2022/23 für die Wasserfreunde Spandau 04 fand am 23. Mai in der der Champions-League-Hauptrunde bei Serbiens Meisters VK Novi Beograd statt und die Berliner unterlagen damals 8:13. Nun dreieinhalb Monate später starten die Männer von Trainer Athanasios Kechagias von Freitag an am selben Ort bei hochkarätig besetzten Vlaho Bata Orlic-Cup in die Vorbereitung der Saison 2023/24.
Während die nationalen Rivalen Waspo 98 Hannover und ASC Duisburg bereits von Donnerstag an in der Champions League im Einsatz sind, kann der neue deutsche Meister noch einmal in Ruhe testen: Das erste offizielle Spiel in der Champions League werden die Berliner erst am 27. September in Barcelona bestreiten. Drei Tage später beginnt für den Titelverteidiger die Bundesliga mit dem Auswärtsspiel beim SV Ludwigsburg.
Zahlreiche personelle Veränderungen
Die Zeichen des neuen Spieljahres stehen unter der Überschrift „Unternehmen Titelverteidigung“. Allerdings wird es mit einer teilweise veränderten Mannschaft an den Start gehen, denn es gab mehrere Abgänge von Führungsspielern, die durch Zugänge zumindest partiell wettgemacht werden. So wird Spandau in Zukunft auf seinen bisherigen Rekordtorschützen Dmitri Kholod verzichten müssen, der nun für Montenegros Serienmeister Jadran Herceg Novi spielt und beim Saison-Einsteiger-Turnier am Wochenende die Kappe eines der Wasserfreunde-Gegner tragen wird. Außerdem sind die 2023er-Meister Luca Marziali (zu Trieste PN/Italien), Roman Shepelev (zurück nach Russland), Marin Restovic (Laufbahn beendet) und zum Leidwesen der Berliner mit Zoran Bozic (21/zum SV Ludwigsburg) das derzeit wohl größte deutsche Wasserball-Talent nicht mehr an Bord.
Beim Ersatz für die gravierenden Abgänge sind die Berliner international fündig geworden: Neu verpflichtet wurden der montenegrinische Center Dusan Banicevic (24, bisher CN Sabadell/Spanien) und der Ungar Tamas Sedlmayer (28, bisher Vasas Budapest/Ungarn), Tyler Abramson (24, bisher CN Posillipo/Italien) als Mitglied des US-Teams, Marin Tomasovic (21) vom neuen kroatischen Meister Jadran Split sowie mit Jelto Spijker (23, ZVL-1886/Niederlande) ein Torwart aus dem Kreis des niederländischen Nationalteams vermeldet. Alle diese neuen Spieler sind wie auch die Abgänge international erfahrene Auswahlspieler ihrer Länder.
Der Namensgeber des zum zweiten Mal ausgetragenen Turniers ist Vlaho „Bata“ Orlic, der als einer der sportlichen Väter der jugoslawischen Wasserball-Schule der 1970er-Jahre und das Nationalteam bei Olympia 1972 und 1976 trainierte. Mit dem Vereinsteam von Mladost Zagreb gewann er in den 70ern sechs Meistertitel. In Belgrad kämpfen sechs Teams in zwei Dreier-Gruppen um den Titel. Spandau bekommt es in der Vorrunde mit den Champions League-Teilnehmer Jadran Herceg Novi (11.30 Uhr) und den Serben von VK Sabac (21 Uhr) zu tun. Am Sonnabend folgen nach den Gruppenduellen die Ausscheidungsspiele.