Was gibt es Neues?

„Orcas“ wollen sich Neuköllner Harpunen erwehren …

Wie wohl kaum ein anderer Spieltag der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) repräsentiert das nächste Wochenende die prekäre Terminsituation im olympischen Jahr. Gleich acht der insgesamt 56 Hauptrunden-Partien in der Deutschen Wasserball-Liga kommen innerhalb von nicht einmal 26 Stunden zur Austragung. Für die „Orcas“ des OSC Potsdam  geht es dabei am Sonnabend (18 Uhr) in der Schöneberger Schwimmhalle am Sachsendamm zunächst gegen die SG Neukölln, am Sonntag (14 Uhr) empfängt das Team von Trainer Alexander Tchigir den ASC Duisburg im heimischen „blu“.

Die Potsdamer Fans müssen danach neun Wochen warten, bevor sie ihr Team wieder in heimischen Gewässern anfeuern dürfen, wenn am 8. Februar der SV Ludwigsburg 08 im „blu“ gastiert. Eine Woche davor müssen die Wasserballer im OSC Potsdam bei Waspo Hannover 98 ran. „Nach dem Doppelspieltag jetzt sind dann also für die Europameisterschaften in Budapest und die Vorbereitung darauf acht Wochen Spielpause“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Umso wichtiger ist es, mit einem Positiverlebnis in diese Zeit zu gehen – am besten natürlich mit vier Punkten.“

Von der Papierform sei es im Grunde Pflicht, die SG Neukölln zu besiegen. Erst vier DWL-Partien bestritten die Süd-Berliner in dieser Saison und holten dabei lediglich beim 13:12 gegen den SSV Esslingen zwei Zähler. Mit 2:12 Punkten liegen sie auf dem siebten Rang des Achterfeldes der Pro A-Staffel, während der OSC Potsdam (8:6) den dritten Platz bekleidet. Laut Neuköllns Pressemitteilung seien „die Harpunen gewetzt und die Walfangsaison eröffnet.“ Die „Orcas“ wollen sich diesen Attacken aber erwehren und wie schon beim souveränen 12:5-Hinspiel-Erfolg ihrerseits zuschlagen. Wie gefährlich die SGN sein kann, hat diese letzte Woche gegen den ASC Duisburg im Pokal gezeigt. Nach fünf Minuten führte der Außenseiter 4:0 gegen die Rheinländer, die dann die Partie mit viel Mühe noch zu einem 15:10-Sieg drehen konnten. „Wir dürfen erst gar nicht ins Hintertreffen geraten und von Beginn an hochkonzentriert und engagiert verteidigen“, so Potsdams Trainer Tchigir.

Eine gute Verteidigung muss auch der Schlüssel im Spitzenspiel des Dritten Potsdam gegen den Vierten Duisburg (7:5 Punkte) am Sonntag sein, um dort die gewünschten Zähler mitzunehmen. Im Hinspiel behielt der Potsdamer Dauerrivale der letzten Jahre mit 19:17 die Oberhand, obwohl die „Orcas“ zwischenzeitlich mit vier Toren geführt hatten. „Das war superärgerlich“, erinnert sich Lukas Küppers an das fünf Wochen zurückliegende Match, in dem er acht Tore erzielte. „Wir dürfen uns nicht allein auf unsere Power im Angriff verlassen. 19 Gegentore sind eine Katastrophe.“

Klar ist, dass das kommende Wochenende eine klare Tendenz des Ausgangs der Hauptrunde zu Tage fördern wird. Für die Potsdamer folgen von Februar bis Mitte April nur noch fünf Spiele, in denen lediglich gegen den SV Ludwigsburg, die White Sharks Hannover und den SSV Esslingen realistisch gepunktet werden kann. Zählbares gegen die beiden Profiteams Waspo 98 Hannover und Wasserfreunde Spandau 04 zu erkämpfen, käme einer Sensation gleich. „Daher müssen jetzt nach den schweren Wochen alle Reserven mobilisiert werden, um möglichst mit vier Punkten aus diesem Wochenende zu gehen“, fordert Laube. „Wir hoffen natürlich auswärts aber vor allem im blu auch um maximale Unterstützung von der Tribüne.“

Neben dem DWL-Team der „Orcas“ wird sich auch der U18-Nachwuchs in Potsdam präsentieren. Die Mannschaft von Slawomir Andruszkiewicz hat mit bislang 1:9 Punkten noch nicht richtig in die neue Bundesliga-Saison gefunden und sieht sich mit den Spielen gegen den ASC Duisburg am Sonnabend (19 Uhr) und die White Sharks Hannover am Sonntag (12 Uhr) schweren Aufgaben gegenüber.