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Olympionike als Spieler und Schiedsrichter: Gaétan Turcotte verstorben

Die internationale Wasserballszene hat ein bekanntes Gesicht verloren:  Wie vermeldet wird, ist der renommierte kanadische Schiedsrichter Gaétan Turcotte am Montag im Alter von 67 Jahren überraschend verstorben. Wie seine Landsfrau Marie-Claude Deslieres kam der gebürtige Quebecer in den seltenen Genuss von Olympiateilnahmen als Spieler wie auch später als Schiedsrichter.

Als Aktiver war Turcotte mit der kanadischen Auswahl bei den Olympischen Spielen 1976 im heimischen Montreal im Einsatz und belegte im dortigen Zwölferfeld Rang neun – die beste Platzierung bei den bisher lediglich drei Olympiaauftritten der Nordamerikanern. 1979 verhalf er den Ahornblättern mit dem dritten Platz bei den Pan-Amerikanischen Spielen in San Juan (Puerto Rico) zu ihrer ersten internationalen Medaille.

Nach der Spielkariere folgten Trainerpositionen in Kanada und Australien, ehe Turcotte als Schiedsrichter ebenfalls den Sprung auf die große internationale Bühne schaffte. Als dortigen Höhepunkt leitete der Frankokanadier 2008 die Finalpartie der Olympischen Spiele in Peking (China), als Ungarn im Duell gegen die USA seinen historischen dritten Titel in Folge holte.

Für den kanadischen Wasserballsport ist es bereits der zweite schmerzhafte Verlust innerhalb kurzer Zeit: Erst von wenigen Wochen war bekanntgeworden, dass im Juni vergangenen Jahres mit Jenő Áts der Trainer der kanadischen Olympiamannschaft von 1972 im Alter von 85 Jahren verstorben ist.