Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Österliche Generalprobe

Generalprobe in Nürnberg: Deutschlands Wasserballer befinden sich auf dem Weg zu dem vor der Tür stehenden Olympiaqualifikationsturniers in Triest (Italien/3. bis 10. April) zu letzten Vorbereitungsmaßnahmen bereits seit dem vergangenen Mittwoch in der alten Reichsstadt und messen sich dort auch täglich mit der ebenfalls in Franken gastierenden Nationalmannschaft des WM-Achten Australien. Höhepunkte sind zwei offizielle Länderspiele am Osterwochenende, die am Sonnabend und Sonntag im neuen Langwasser-Schwimmzentrum (19:30 bzw. 16 Uhr) stattfinden. Für beide Partien können jeweils noch Karten an der Abendkasse erworben werden.

Beide Teams haben die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien/5. bis 21. August) im Visier, aktuell allerdings aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Die Mannschaft von Bundestrainer Patrick Weissinger muss sich bei dem am 3. April erst noch Startplatz für den Jahreshöhepunkt erkämpfen. Die „Aussie Sharks“ sind als Ozeanien-Vertreter bereits für Rio qualifiziert und können nach dem Ende der heimischen Liga vor knapp zwei Wochen den langen Vorbereitungsendspurt einläuten. So seit Jahren reisen australische Auswahlmannschaften jährlich in die Wasserball-Hochburg Europa, um sich dort mit spielstarken Teams zu messen.

Australiens Männer gelten als spielstark, haben im Gegensatz zu dem Frauenteams noch nicht den großen Einbruch unter die Topnationen des Weltwasserballs geschafft. Bei den Weltmeisterschaften 2013 und 2015 gab es für „Sharks“ zuletzt jeweils Platz ach, wobei 2013 beim bisher letzten Duell beider Nationen auch die deutsche Mannschaft deren Spielstärke zu spüren bekam. Hier war die DSV-Auswahl unter dem damaligen Trainer Nebojsa Novoselac nach einer glatten 4:8-Niederlage im Achtelfinale Endstation, während Australien im Viertelfinale gegen Olympiasieger Kroatien erst in der Verlängerung denkbar knapp scheiterte.

Aktuell sind die Deutschen erst einmal auf der Suche nach ihrem ultimativem Aufgebot für das schwierige Turnier Triest, wo die letzten vier Olympiatickets ausgespielt. Die deutsche Sieben will nach dem enttäuschenden EM-Turnier im Januar (elfter Platz) doch noch auf den Zug nach Rio aufspringen zu können. „Wir haben die EM intensiv analysiert und werden in Triest ein anderes Gesicht zeigen. Die Vorbereitung verläuft bisher nach Plan. Das Länderspiel gegen Ungarn in Würzburg war ein sehr guter Test, aus dem wir viel Positives mitnehmen konnten“, so der Bundestrainer. Weissinger testet in Nürnberg noch 15 Akteure, darf kommende Woche allerdings nur mit 13 Spielern nach Triest reisen.

Neben einem Ausblick auf Deutschlands Olympiakandidaten lockt interessierte Fans auch ein Blick auf eine neue gänzlich neue Sportartanlage: Mit dem neuen Schwimmzentrum Langwasser verfügt Frankens größte Stadt seit gut einem halben Jahr über ein modernes 50-Meter-Hallenbecken, das insbesondere dem Schwimmsport zu Verfügung stehen soll. Auch Nürnberg kehrt auf die Wasserball-Landkarte zurück. Länderspiele hatten hier zuletzt im Jahre 1930 beherbergt, als die alte Reichsstadt Austragungsort des berühmten Sechs-Nationen-Turniers um den Klebelsberg-Pokal (später Horthy-Pokal) war – damals nach Olympia und den 1926 eingeführten Europameisterschaften die bedeutendste Veranstaltung der Sportart war.

 

Team Deutschland

Tor: Roger Kong (Waspo 98 Hannover) und Tim Höhne (Wasserfreunde Spandau 04)

Feld: Dennis Eidner, Jan Obschernikat, Julian Real, Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Moritz Oeler, Tobias Preuß, Marin Restovic, Marko Stamm (alle Wasserfreunde Spandau 04), Heiko Nossek, Timo van der Bosch (beide SSV Esslingen) und Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover)

Trainer: Patrick Weissinger
Co-Trainer: Sören Mackeben
Videotrainer: Dirk Hohenstein
Athletiktrainer: Robert Bollinger
Physiotherapeut: Jan Falzmann
Psychologe: Simon Kohl
Teambetreuer: Thomas Maier