Was gibt es Neues?

Nord-Liga nur mit fünf Teams

Mit einem Minifeld von nur fünf Mannschaften startet am 10. Januar in Hildesheim endlich auch die 2. Wasserball-Liga Nord in die anderorts teilweise schon seit Ende Oktober laufende Spielzeit 2018/2019. Aus dem ebenfalls schon recht dünnen Sechserfeld des Vorjahres sind Titelverteidiger White Sharks Hannover II, Nord-Pokalsieger SpVg Laatzen, SC Hellas-99 Hildesheim und der Hamburger TB 1862 verblieben. Hinzu kommt als neues Gesicht der sportlich aussichtsreiche Erstligaabsteiger SV Poseidon Hamburg, der in der anstehenden Spielzeit das eigene Reserveteam ersetzen wird. 

Komplett verzichtet hat für die kommende Saison dagegen Waspo 98 Hannover, der sich auf die umfangreichen Termine der ersten Mannschaft konzentrieren will und analog zu dem großen nationalen Rivalen Wasserfreunde Spandau 04 diesmal kein Reserveteam in der 2. Liga seiner Landesgruppe an den Start schicken wird. Aufsteiger aus den fünf Landesgruppen gab es zum Leidwesen von Rundenleiter Marc Zirzow (Hannover) einmal mehr nicht zu vermelden, obwohl zuletzt der Sylter Klub TV Keitum und der SC Neptun Cuxhaven im Nord-Pokal am Start gewesen sind.  

Die trüben Zahlen sind für Kenner allerdings wenig überraschend: Seit dem 1998 erfolgten Exodus der Berliner Vereine in die Landesgruppe Ost hat es in der höchsten Nord-Liga nie mehr als sieben Mannschaften gegeben, und Spielzeiten mit nur fünf Teams gab es auch schon in der Vergangenheit zu verzeichnen. Mit einer kurzfristigen Verbesserung der Zahlen rechnen die Macher nicht: Zu viele Traditionsstandorte sind in den Niederungen ihrer Landesverbände oder ganz von der Landkarte verschwunden, andere Vereine kämpfen mit massiven Bad- oder auch aus anderen Sportarten bekannten Strukturproblemen.

Mit der Problem der geringen Meldezahl stehen Norddeutschlands Wasserballer allerdings nicht alleine da: Auch die 2. Liga Nord im Rugby verzeichnet derzeit nur ein Fünferfeld, obwohl diese Sportart zumindest in der Region Hannover ebenso recht verbreitet ist. Im nassen Element führt dieses allerdings zu der kuriosen Situation, dass einer stark erodierten Breite zur gleichen Zeit der deutsche Meister (Waspo 98) und Deutschlands erfolgreichster Nachwuchsverein (White Sharks) gegenüberstehen. Die SpVg Laatzen hat sich in der angelaufenen Saison trotz fehlender Spielpraxis noch unter die besten Acht des deutschen Pokalwettbewerbs (DSV-Pokal) eingeschifft.         

Gespielt wird in der 2. Wasserball-Liga Nord zunächst bis zum 6. April eine Doppelrunde mit zehn Spieltagen. Die am 4. Mai startende zweite Doppelrunde mit insgesamt sechs Spieltagen und der Kür der Medaillengewinner findet dann ohne die Reserve der White Sharks Hannover statt, deren Akteure sich in dieser Saisonphase auf die Aufgaben in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) und dem Nachwuchsbereich konzentrieren sollen. An anderer Stelle ist der Norden dagegen vorbildlich: Rundenleiter Marc Zirzow sorgt mit festen Spieltagen bzw. -wochen fortwährend für medienfreundliche Tabellenstände.

 

2. Wasserball-Nord 2018/2019

Teilnehmende Mannschaften

SV Poseidon Hamburg (A)
White Sharks Hannover II
SpVg Laatzen
SC Hellas-99 Hildesheim
Hamburger TB 1862