Was gibt es Neues?

Neue Gesichter in der A-Gruppe?

Die Deutsche Wasserball-Liga (DWL) eröffnet am Sonnabend die Phase der KO-Spiele, dieses wie gewohnt mit den Qualifikationsduellen um die Play-off-Plätze fünf bis acht, die den Siegern zusätzlich auch einen Platz in der A-Gruppe der Saison 2015/2016 garantieren. Zum morgigen Auftakt haben die vier B-Gruppen-Vertreter SV Krefeld 72, OSC Potsdam, SVV Plauen und SC Neustadt in den jeweiligen „best of five“-Serien Heimrecht.

Diese in anderen Sportarten unbekannte Saisonphase hat den Liga schon einige spektakuläre Duelle beschert und in der Vergangenheit mit sogar die Play-offs in den Schatten gestellt. Gespannt sind die Beobachter auch diesmal, ob es anders als im Vorjahr diesmal zu einer Veränderung der A-Gruppe mit den acht Topteams kommen wird. In dem Fall würde es in der Runde der oberen Acht dann auch zu einer Veränderung der regionalen Komposition des Feldes kommen, da es in den anstehenden Qualifikationspartien diesmal keine Derbys gibt. Vier der acht Teams werden am Sonnabend übrigens erstmals in einem DWL-Spiel aufeinandertreffen.

Brisant präsentiert sich das Duell zwischen den beiden nationalen Jugend-Hochburgen OSC Potsam und White Sharks Hannover, die zudem beide nur aufgrund der nicht eingeplanten Heimniederlagen des letzten Hauptrundenspieltages aufeinandertreffen werden. Potsdam hatte von 2011 bis 2013 ebenfalls zwei Jahre in der A-Gruppe gespielt, allerdings ging es nach einer durchwachsenen Saison 2012/2013 wieder runter die B-Gruppe. Genau dieses Schicksal könnte jetzt den 2013 auf Anhieb in die Runde der oberen Acht durchmarschierten White Sharks drohen, die in der laufenden Saison nur eine der sieben Rückrundenpartien gewinnen konnte und damit noch von Rang vier auf Platz sieben durchgereicht wurde.

Der Potsdamer Patzer des Finaltages hatte auf der Zielgrade noch die SV Krefeld 72 auf den ersten Platz der B-Gruppe geführt und den Westdeutschen damit in der Play-off-Qualifikation mit zuletzt chronisch sieglosen SG Neukölln den vermeintlich leichtesten Kontrahenten aus der Runde der oberen Acht beschert. Die Berliner konnten in der A-Gruppe zwei Spielzeiten in Folge keine einzige Partie gewinnen, allerdings: In der Play-off-Qualifikation konnte das Team aus der Hauptstadt vor Jahresfrist in fünf Begegnungen den Ansturm des OSC Potsdam abwehren. Die morgen mit Heimrecht startenden Krefelder streben nach den personellen Verstärkungen zu Saisonbeginn den Sprung in die A-Gruppe, der ihren vor Jahresfrist im Derby gegen den SV Bayer 08 Uerdingen bei vier Partien noch verwehrt geblieben ist. Die SVK-Macher hoffen für die Partie auf eine prächtige Kulisse und können auf die Formkurve der vergangenen Wochen vertrauen.

Ein Novum in der DWL-Historie wird auch die Serie zwischen dem SVV Plauen und Ex-Meister SV Cannstatt werden, die  im „Oberhaus“ bisher noch nie aufeinander getroffen sind: Die Vogtländer sind allerdings auch erst seit 2014 erstklassig und haben bereits im zweiten Anlauf den Sprung in die Play-off-Ausscheidung geschafft. Auf Aufsehen haben ligaweit die regelmäßig vollbesetzen Ränge im Stadtbad gesorgt, und mit diesem Trumpf im Rücken wollen die Sachsen jetzt den Stuttgarter Traditionsklub herausfordern. Die Cannstatter setzen auf die größere DWL-Erfahrung und die erhofften spielerischen Vorteile, allerdings mussten die Verantwortlichen auch eingestehen, dass Partien vor derartigen Kulissen für das Team nicht alltäglich seien.

Ein Erstligaklassiker und ein Duell zweier Traditionsvereine ist dagegen das Süd-Derby zwischen dem SC Neustadt und dem SSV Esslingen, dessen Neuauflage allerdings ebenfalls nur durch die Resultate des Abschlusstages zustande kommt. So rutschte der SC Neustadt durch einen „schwarzen März“ noch von der Spitzenposition der B-Gruppe bis auf den vierten Platz zurück, allerdings mussten die Pfälzer beim Endspurt auch mit massiven personellen Problemen kämpfen. Als Favorit dieser Serie gilt allerdings der SSV Esslingen, dessen Team mit Pokal-Bronze bereits einen großen Saisonhöhepunkt vermelden konnte. Aufgrund der Außenseiterposition muss der SC Neustadt am Sonnabend im heimischen Stadiobad dringend punkten, um die eigenen Chancen aufrechtzuhalten

 

Deutsche Wasserball-Liga 2014/2015

Play-off-Ausscheidung

Ansetzungen Spiel 1 

Sonnabend, den 11. April 2015 (Spiel 1)
16:00 SVV Plauen – SV Cannstatt (Stadtbad)
18:00 SV Krefeld 72 – SG Neukölln (Badezentrum Bockum)
18:00 OSC Potsdam – White Sharks Hannover
18:00 SC Neustadt – SSV Esslingen (Stadionbad)

 

Gesamtübersicht Ansetzungen und Resultate („best of five“)

Sonnabend, den 11. April 2015 (Spiel 1)
16:00 SVV Plauen – SV Cannstatt (Stadtbad)
18:00 SV Krefeld 72 – SG Neukölln (Badezentrum Bockum)
18:00 OSC Potsdam – White Sharks Hannover
18:00 SC Neustadt – SSV Esslingen (Stadionbad)

Sonnabend, den 18. April 2015 (Spiel 2)
16:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel‘sches Hallenbad Esslingen!)
16:30 White Sharks Hannover – OSC Potsdam (Stadionbad)
18:00 SG Neukölln – SV Krefeld 72 (Schöneberger Schwimmsporthalle)
20:00 SV Cannstatt – SVV Plauen (Badezentrum Sindelfingen!)

Sonntag, den 19. April 2015 (Spiel 3)
09:30 SV Cannstatt – SVV Plauen (Badezentrum Sindelfingen!)
11:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel‘sches Hallenbad Esslingen!)
14:00 SG Neukölln – SV Krefeld 72 (Schöneberger Schwimmsporthalle)
14:00 White Sharks Hannover – OSC Potsdam (Stadionbad)

Bei Bedarf Spiel 4 und 5 am 22. bzw. 25. April