Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Mit zwölf EM-Teilnehmern nach Triest

Die Würfel bei den Personalien sind gefallen: Noch vor den beiden ausstehenden Länderspielen gegen Australien am 26. und 27. März in Nürnberg (19:30 bzw. 16 Uhr, jeweils Schwimmzentrum Langwasser) hat Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen) den Spielerkader festgelegt, der ab dem 3. April um eines der vier Olympia-Tickets kämpfen soll. Gemäß den FINA-Regularien wird die deutsche Auswahl mit einer 13er-Aufgebot zum anstehenden Olympiaqualifikationsturnier in Triest (Italien) reisen, wobei Weissinger insgesamt zwölf von 13 Teilnehmer des nur zwei Monate zurückliegenden EM-Turniers vertrauen und mit diesen auch beide Spiele in Nürnberg bestreiten wird.

„Wir wollen die letzten Tage vor dem Abflug und vor allem die beiden Spiele gegen Australien nutzen, um uns den letzten Feinschliff für Triest zu holen. Deswegen haben wir die Entscheidung bereits heute getroffen und den Spielern dies nach dem Mittagessen auch so mitgeteilt“, begründete Weissinger den Zeitpunkt der Entscheidung. Dabei bilden sechs Spieler des Rekordmeisters Wasserfreunde Spandau 04 sowie drei Akteure von Vizemeister ASC Duisburg erneut den Kern des Teams, auch wenn ausgerechnet mit Moritz Oeler (Berlin) und Jan Obschernikat (Duisburg) zwei Spieler dieser beiden Vereine kurz vor Ultimo nicht berücksichtigt wurden. 

„Moritz ist einfach noch nicht bei Prozent, und sein Körper zeigt immer noch Reaktionen auf sehr viel Belastung“, erläuterte Weissinger seine Entscheidung hinsichtlich der hohen Intensität, die das Team in Triest erwartet. „Bei der Olympiaqualifikation haben wir acht Spiele in acht Tagen. Da müssen wir körperlich komplett da sein.“ Oeler zog sich Ende vergangenen Jahres Beschwerden in Hüfte, Schulter und Ellbogen zu und verpasste deswegen auch schon die EM Anfang des Jahres. Auch Jan Obschernikat stand zuletzt nicht im EM-Aufgebot. Der 23-jährige Duisburger werde aber „für die Zukunft definitiv weiter eine wichtige Rolle bei der Nationalmannschaft spielen“, wie es hieß.

In Triest werden die letzten vier Tickets für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vergeben. Die deutsche Sieben macht sich dabei durchaus berechtigte Hoffnungen, nach der enttäuschenden EM doch noch auf den Zug nach Rio aufspringen zu können. Nach den Testspielen gegen Australien fliegt die Mannschaft am 31. März nach Italien, wo am 3. April um 19:10 Uhr Südafrika als Auftaktgegner wartet. Weitere Gegner in der Vorrunden-Gruppe B sind Kasachstan, Spanien, Niederlande und Gastgeber Italien. Die ersten vier Mannschaften der beiden Vorrundengruppen spielen anschließend am 8. April im Viertelfinale überkreuz die vier Olympiateilnehmer aus. (PM DSV/wgp)

 

Team Deutschland

Tor: Roger Kong (Waspo 98 Hannover) und Tim Höhne (Wasserfreunde Spandau 04)

Feld: Dennis Eidner, Julian Real, Paul Schüler (alle ASC Duisburg), Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Tobias Preuß, Marin Restovic, Marko Stamm (alle Wasserfreunde Spandau 04), Heiko Nossek, Timo van der Bosch (beide SSV Esslingen) und Erik Bukowski (Waspo 98 Hannover)

Trainer: Patrick Weissinger