Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Mit Wasserball: Studentenweltspiele 2025 in Nordrhein-Westfalen

Deutschlands Athletinnen und Athleten können sich nach langer Durststrecke erstmals wieder auf einen weltweiten Multisportevent im eigenen Land freuen: Nordrhein-Westfalen wird nach übereinstimmenden Medienberichten 2025 die früher als „Universiade“ bekannten Weltspiele der Studenten („World University Games“) beherbergen. Teilnahmeberechtigt sind hier in allen Wettbewerben jeweils Studentinnen und Studenten mit einem Alter von 25 Jahren oder jünger. Besonderer Clou: Wasserball gehört seit der Premierenveranstaltung 1959 in Turin (Italien) zu den 15 Kernsportarten der Spiele, dieses seit 2009 auch mit einen Frauenturnier.

Nach der Übersicht auf der Webseite des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (ADH) sollen sich die Wettbewerbe der „Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games“ (wie die Veranstaltung offiziell heißen wird) auf 21 Sportstätten verteilen, wobei die Mehrzahl der Veranstaltungen in der Landeshauptstadt Düsseldorf und in Essen zur Austragung kommen werden. Mit Badminton, Basketball, Bogenschießen, Fechten, Gerätturnen, Judo, Leichtathletik, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen gehören 15 Sportarten zum festen Programm. Die optionalen Sportarten 3 x 3 Basketball, Beach-Volleyball sowie Rudern ergänzen das Programm der 2025er-Spiele. Geplant ist auch, einzelne Parasportwettbewerbe ins Programm zu integrieren.

Bei den 2025er-Spielen kommen die Wettbewerbe in einem 25-Kilometer-Radius zur Austragung, der von Düsseldorf bis Bochum reicht. Für die Wasserballturniere ist hier der Duisburger Sportpark Wedau mit den Vereinsanlagen der heimischen Erstligisten ASC Duisburg und Duisburg 98 gelistet. In direkter Nachbarschaft kommen zudem auf der Regattabahn die Ruderwettbewerbe zur Austragung, so dass die Wasserballer und deren Fans nicht nur unter sich wären. Teilnehmen an Studentenweltspiele können Studierende, die maximal 25 Jahre alt sind und von ihren nationalen Verbänden nominiert werden. Der Teilnehmerreigen reicht von Nachwuchsathleten bis hin zu dem Spitzenkräften der jeweiligen Sportarten.

Die Wasserballturniere werden von jeweils zehn Teams bestritten und würden aus deutscher Sicht der zuletzt darbenden Szene einen attraktiven Jahreshöhepunkt bescheren. Sie könnten im Falle einer verpassten Teilnahme an den Weltmeisterschaften, die wie die Universiade ebenfalls im Zwei-Jahres-Rhythmus in ungraden Jahren zur Austragung kommt, als sportlicher Ersatz herhalten wie auch Aktiven der zweiten Reihe, die noch keine feste Größe in den A-Nationalmannschaften sind, einen wichtigen Anknüpfungspunkt im Erwachsenenbereich bieten. Der Gastgeber erhält in beiden Turnieren jeweils einen garantierten Startplatz.

Die Weltspiele der Studenten mögen beim medialen Interesse nicht in der ersten Reihe stehen, bieten aber zahlreiche Facetten Olympischer Spiele, wie frühere Aktive aus eigener Erfahrung bestätigen können. So nahmen bei der Universiade 2019 in Neapel (Italien) zuletzt mehr als 5.900 Athleten aus 118 Nationen teil. Die Halbfinal- und Medaillenspiele der beiden Wasserballturniere kamen vor vierstelligen Zuschauerzahlen in der berühmten Felice-Scandone-Schwimmhalle (unter anderem Spielstätte mehrerer Champions League-Endrunden) zur Austragung und zählten im wasserballbegeisterten Italien zu den Höhepunkten der Gesamtveranstaltung.