Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Mit Deike und zwei Neulingen nach Budapest

Mit zwei Neulingen und auch Spielführerin Gesa Deike (Bayer Uerdingen) reisen Deutschlands Wasserballerinnen zu den am Sonntag startenden Wasserball-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn). Deike war am vergangenen Wochenende bei einem Vorbereitungsturnier in Zrenjanin (Serbien) mit Verdacht auf einen Rippenbruch vorzeitig ausgeschieden, steht der Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) bei dem Zwölf-Nationen-Turnier entgegen ersten Befürchtungen nun aber doch zur Verfügung.

Obwohl elf von 13 Spielerinnen bereits 2018 in Barcelona (Spanien) EM-Luft geschnuppert haben, geht der DSV mit einem seiner jüngsten Aufgebote in der 34-jährigen Historie der seit 1985 ausgetragenen Titelkämpfe ins Rennen. Neu dabei sind Linkshänderin Pauline Pannasch (ETV Hamburg) und Fabienne Heerdt (SV Nikar Heidelberg). Jennifer Stiefel (Wasserfreunde Spandau 04) ist dagegen nach 2012, 2016 und 2018 bereits zum vierten Mal auf einer Endrunde vertreten. 

Die Verantwortlichen geben sich trotz der bescheidenen Resultate in Vorbereitung und der EM-Qualifikation ambitioniert: „Wir haben das Ziel und den Traum, bei dieser EM Achter zu werden“, sagt Auswahltrainer Arno Troost (58), der seit Juli 2019 am Beckenrand steht. Diesen Rang hatte es zuletzt 2016 in Belgrad (Serbien) wie auch 2018 in Barcelona gegeben und würde bei den anstehenden Titelkämpfen wahrscheinlich einen Platz beim Olympiaqualifikationsturnier in Triest (Italien) sichern.

Losglück hatte die DSV-Auswahl allerdings nicht: Gleich zum Auftakt geht es in der Vorrundengruppe B mit dem Olympiazweiten Italien (Sonntag, 16 Uhr) und Niederlande (Montag, 11:30 Uhr) gegen zwei Titelaspiranten. In den weiteren Partien wartet mit Vizeweltmeister Spanien eine weitere der sechs Topnationen des europäischen Frauenwasserballs. Dazu gesellen sich die beim Kampf um Platz sieben als aussichtsreich geltenden Vertretungen Frankreichs und Israels. Für den Viertelfinaleinzug ist wie bei den beiden vorherigen Veranstaltungen Platz vier in der Vorrunden gefordert.

Die Wasserball-Metropole Budapest ist nach 2001 und 2014 zum dritten Mal Gastgeber einer Frauen-EM. Gespielt wird anders als in der Vergangenheit aufgrund des Hallentermins im täglichen Wechsel mit dem Männerturnier diesmal aber in der 5.300 Zuschauer fassenden Duna Aréna, die bei den Schwimmsport-Weltmeisterschaften 2017 die Beckenwettbewerbe der Schwimmer beherbergt hat.
 
 
DSV-Aufgebot Frauen

Gesa Deike, Ira Deike, Sophia Eggert, Aylin Fry, Ronja Kerßenboom (alle SV Bayer Uerdingen 08), Lynn Krukenberg, Jennifer Stiefel, Belén Vosseberg, Nicole Vunder (Wasserfreunde Spandau 04), Maren Hinz, Pauline Pannasch (ETV Hamburg), Felicitas Saurusajtis (SV Blau-Weiß Bochum) und Fabienne Heerdt (SV Nikar Heidelberg)
 
 
Ansetzungen 
 SO  12.01.2020 16:00 Deutschland – Italien
MO 13.01.2020 11:30 Deutschland – Niederlande
MI   15.01.2020 11:30 Frankreich – Deutschland
FR   17.01.2020 11:30 Deutschland – Spanien
SO  19.01.2020 14:30 Deutschland – Israel
DI   21.01.2020  n. n. Viertelfinale oder Platzierungsspiel
 
Spielstätte: Duna Aréna, Népfürdő utca 36, 1135 Budapest, Ungarn, www.darena.hu
Veranstaltungshomepage: www.wp2020budapest.com
Livestream: www.len.eu