Was gibt es Neues?

Mit Brüderpaar zum Heimerfolg?

In der B-Gruppe der Deutschen Wasserball (DWL) steht der SV Cannstatt bereits im vierten Saisonspiel unter Druck. Gegen die SG Neukölln muss der SVC am Sonnabend vor heimischer Kulisse punkten, will man nicht im Tabellenkeller feststecken. Neukölln hat wie der SVC bislang zwei Punkte auf dem Konto, rangiert aber mit dem besseren Torverhältnis auf Platz Vier, während die Cannstatter auf dem sechsten Tabellenplatz liegen. Das Anschwimmen steigt im Inselbad Untertürkheim um 16 Uhr.

Die SG Neukölln war in der vergangenen Saison gemeinsam mit dem SVC aus der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga in die Runde der unteren Acht abgerutscht. Die Berliner haben sich personell zwar ergänzt, kamen in der neuen Saison aber wie der SVC noch nicht richtig in Tritt. Eine knappe Niederlagen beim Aufsteiger Duisburg 98 und bei OSC Potsdam und ein Heimerfolg gegen Wasserfreunde Fulda stehen bislang zu Buche. Mit Christopher Dangschat haben die Neuköllner aber auch den aktuell führenden in der Torjägerliste der B-Gruppe in ihren Reihen.

Cannstatts Trainer Jovan Radojevic konnte keine Spielstudie der Neuköllner betreiben. Ein Video der bisherigen Saisonauftritte der Berliner war nicht zu erhalten. „Leider kenne ich die Mannschaft von Neukölln noch nicht“, bedauert Radojevic. Wenigstens kann SVC-Trainer personell aus dem Vollen schöpfen. „Abgesehen von Ersatztorhüter Milan Markovics sind alle Spieler fit“, erklärt er. Erstmals zum Einsatz kommen könnte auch Neuzugang Novak Zugic (früher SSV Esslingen). Der musste in den ersten Spielen noch eine Strafe aus der letzten Saison absitzen. „Mit Novak werden wir im Center flexibler und können die Belastung besser verteilen“, hofft Radojevic. Damit haben die Cannstatter etwas Besonderes zu bieten: Mit dem 16-jährigen Filip Zugic und seinem Bruder Novak werden sich zwei Brüder im Center abwechseln.

Ob das reicht, um einen Erfolg gegen Neukölln zu erzielen. „Wir müssen unsere Punkte vor allem in den Heimspielen holen“, erklärt Radojevic. Das war die Vorgabe vor der Saison. Nach zwei Niederlagen – davon eine zu Hause gegen Duisburg – sollten die Cannstatter jetzt punkten. „Das wäre auch für unser Selbstvertrauen sehr gut“, erklärt Radojevic. Vor allem die jungen Cannstatter Spieler haben noch nicht die notwendige Stabilität, um Rückschläge einfach wegzustecken. (Text: Uwe Umbach)