Was gibt es Neues?

Mini-Saison vor dem Start

Mit einigen Wellen geht an diesem Wochenende die Deutsche Wasserball-Liga (DWL) in ihre 17. Spielzeit: Nach dem kurzfristigen Ausstieg des Hannoverschen SV (Personalprobleme) wollen nunmehr g nur noch sechs Vereine um den Titel eines deutschen Meisters kämpfen – so wenig wie noch nie.

Von den einstmals elf Gründungsmitgliedern der nationalen Frauen-Liga im Jahre 1998 sind nur noch der der SV Bayer 08 Uerdingen, SV Blau-Weiß Bochum und der SV Nikar Heidelberg verblieben – die 1998/1999 in der Auftaktsaison allesamt keine Rolle bei der damaligen Titelvergabe gespielt haben. Zu den Gründungsmitgliedern zählt auch der ETV Hamburg, der sich zwischenzeitlich ein zweijähriges Gastspiel in der damaligen Regionalliga Ost gegönnt hat und als bisher einziger ausgeschiedener Verein wieder zurückgekehrt ist. Als Hintergrund der schon länger anhaltenden Negativentwicklung werten Beobachter bundesweit fehlende Spielerinnen aus dem oberen Leistungsniveau. „Ich hatte zumindest mit einem weiteren Verein aus dem Westen gerechnet“, zeigt sich auch Heidelbergs langjähriger Trainer Dr. Kai van der Bosch enttäuscht, dessen Team im Gegensatz zum Trend personell sogar zulegen konnte.

Amtierender Meister und erster Anwärter auf den Titel ist der SV Bayer 08 Uerdingen mit seiner bewährten Formation: Seit dem Sommer 2012 sind die Krefelderinnen national ungeschlagen und konnten in der Zwischenzeit jeweils dreimal den Meister- wie auch den Pokaltitel an den Waldsee holen. Allerdings verzeichnet das Team vom Niederrhein keine personellen Verstärkungen, so dass die Konkurrenz näher herankommen könnte. Dazu gehört auch die Sieben des Vorjahresdritten Heidelberg, die unter anderem von dem KO des Hannoverschen SV profitieren konnte: Aus der dortigen Konkursmasse haben sich mit den Geschwistern Gesa und Ira Deike sowie Michelle Reinhart gleich drei aktuelle Nationalspielerinnen kurzfristig noch der Nikar-Sieben angeschlossen, so dass Heidelberg erstmals nach Finale greifen kann. Neben Heidelberg hat sich auch Deutschlands Jugend-Hochburg Chemnitz sichtbar verstärkt. Mit Nikola Bušauerova (Tschechische Republik) und Dandžula Kátlovská (Slowakei) sind erstmals auch zwei ausländische Nationalspielerinnen für das Team aus Sachsen im Einsatz, das jetzt erstmals nach einer Medaille im Erwachsenenbereich greifen möchte.

Gespielt wird zur Kür des Meisters eine Runde mit zehn Spieltagen. Die besten vier Teams des Sechserfeldes qualifizieren sich für die im Mai startenden Play-offs, so dass das neuformierte Heidelberger Team noch einige Zeit zum Einspielen hat. Wenig glücklich für die Sportart: Aufgrund der Europameisterschaft in Belgrad (10. bis. 23. Januar) wird die Liga erst am 30. Januar mit dem 3. Spieltag fortgesetzt.

 

Deutsche Wasserball-Liga Frauen 2015/2016

Teilnehmende Mannschaften

SV Bayer 08 Uerdingen
SV Blau-Weiß Bochum
SV Nikar Heidelberg
SC Chemnitz
Waspo 98 Hannover
ETV Hamburg

 

Ansetzungen 1. Spieltag

Sonnabend, den 28. November 2015
16:30 SV Blau-Weiß Bochum – SV Bayer 08 Uerdingen (Uni-Bad)

18:00 ETV Hamburg – Waspo 98 Hannover (Schwimmhalle Inselpark)
18:00 SC Chemnitz – SV Nikar Heidelberg (Sportforum)