Was gibt es Neues?

Mexiko gibt Schwimm-WM 2017 zurück

Der Weltschwimmverband FINA muss relativ kurzfristig einen neuen Ausrichter für die Schwimm-Weltmeisterschaften 2017 suchen. Diese waren vor knapp zwei Jahren an das mexikanische Guadalajara vergeben worden, doch kam von dort heute ein Rückzieher. Nach den jüngsten Kürzungen im Bundeshaushalt aufgrund wirtschaftlicher Probleme stünden nicht genügend Mittel zur Verfügung, um die Veranstaltung auszurichten, teilte die mexikanische Sportkommission mit.

Die FINA befindet sich damit auf der Suche nach einen neuen Ausrichter für diese Weltspiele des Schwimmsports, auf der auch die Weltmeister im Männer- und Frauen-Wasserball gekürt werden. In einem Pressebericht hat DSV-Präsidentin Dr. Christa Thiel (Wiesbaden) eine Ausrichtung durch eine deutsche Stadt ins Gespräch gebracht, dieses eventuell durch die Olympiaaspiranten Berlin oder Hamburg. Hierfür müsste sich eine der beiden Metropolen (oder ein andere deutsche Stadt) jetzt allerdings relativ kurzfristig zu einer Bewerbung nebst finanziellen Garantien durchringen.

Zuletzt hatte sich 2009 Hamburg für die Titelkämpfe des Jahres 2013 beworben und war dort in der Abstimmung Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) unterlegen gewesen. Die ökonomisch angeschlagene Golfmetropole hatte 2010 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise die Titelkämpfe zurückgegeben, allerdings mochte sich Hamburg trotz guter Aussichten nicht für ein kurzfristiges Nachrücken entscheiden, so dass Barcelona (Spanien) ohne einen Bewerbungsprozess die Veranstaltung von der FINA zugesprochen bekam. Da bis 2021 alle Weltmeisterschaften bereits vergeben sind, wäre dieses für den DSV eine gute Chance, ein Megaevent an den Land zu ziehen.

Die Schwimm-WM zählt zu den größten Veranstaltungen des Weltsports, ist allerdings finanziell und organisatorisch trotz allen Aufwandes überschaubar. Im Falle Hamburgs läge ein Veranstaltungskonzept sogar im Aktenschrank, wobei generell mit einem Budget in der Größenordnung von 50 von 80 Millionen Euro zu rechnen ist. In Sachen Wasserball hätte eine Vergabe nach Deutschland den Vorteil, dass beide DSV-Teams als Gastgeber direkt qualifiziert wären – nach der doppelt verpassten WM-Teilnahme für 2015 ein nicht zu unterschätzender Vorteil und möglicherweise ein Schub für die Sportart.