Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Mediterranes Weltliga-Intermezzo

Während in heimischen Gefilden die Minusgrade grade erst hinter sich gelassen worden sind, schnuppern Deutschlands beste Wasserballer am morgigen Dienstagabend zwischen dem eng terminierten DWL- und Europapokal-Alltag ein mediterranes Ambiente: Die DSV-Auswahl gastiert in der Weltliga am fünften Spieltag der Europa-Gruppe A auswärts in Gzira auf Malta und trifft dort auf die in den ersten vier Auftritten komplett sieglose Auswahl der Mittelmeerinsel, die bereits beim Hinspiel in Krefeld mit 9:23 unterlegen gewesen ist. Das Anschwimmen in der Schwimmsportarena des Tal-Qroqq-Sportkomplexes steigt um 17 Uhr.

Jenseits aller spielerischen Tests für die nahe Zukunft lässt sich das ergebnistechnische und tabellarische Szenario der morgigen Partie relativ nüchtern beschreiben: Die deutsche Mannschaft will beim bisher sieglosen Gruppenschlusslicht drei (fest eingeplante) Punkte holen, wobei die Höhe des Resultates keine Rolle für die Endplatzierung spielen wird. Sollte der WM-Achte Russland – wie erhofft – die Parallelbegegnung in Győr gegen den favorisierten Spitzenreiter Ungarn verlieren, könnte sich die DSV-Auswahl am letzten Spieltag im westfälischen Hamm vor heimischer Kulisse im Direktvergleich gegen die Russen Platz zwei und den Endrundeneinzug sichern.

Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) wird bei dem Gastspiel auf der wasserballbegeisterten Mittelmeerinsel erneut teilweise rotieren: Zu dem vorläufigen 14er-Aufgebot des Weltcup-Vierten gegen den Weltliga-Neuling gehören mit Jan Rotermund (17) und Linkshänder Niclas Kai Schipper (16/jeweils White Sharks Hannover) einmal mehr zwei Nachwuchsakteure aus dem Schnittstellenkader des DSV, so dass es auch im fünften Auftritt der WM-Saison zumindest einen Länderspielneuling geben wird. Erneut dabei ist Linkshänder Fynn Schütze, während bei den bekannten Namen aus unterschiedlichen Gründen Moritz Schenkel, Julian Real, Mateo Cuk und Dennis Eidner pausieren.

Das mediterrane Ambiente wird dabei noch mediterraner sein, als es die Überschrift vermuten lässt: In Ermangelung sportgeeigneter Hallenbäder wird in Sichtweite der Hauptstadt Valletta unter freiem Himmel in dem nationalen Schwimmstadion der Mittelmeerinsel gespielt werden. Die Anlage ist durch mehrere Junioren-Europameisterschaften (und durch noch mehr internationale Qualifikationsturniere) allerdings in der Wasserball-Szene bestens bekannt. Besonderer Clou: Bei den oftmals bestens besuchten Ligaspielen sind die heißblütigen Fans der heimischen Klubs auf der Tribüne durch Gitterzäune voneinander getrennt.

 

Team Deutschland

Marko Stamm, Maurice Jüngling, Lukas Küppers, Marin Restovic, Denis Strelezkij, Ben Reibel, Ferdinand Korbel (alle Wasserfreunde Spandau 04), Tobias Preuß, Kevin Götz, Fynn Schütze (Waspo 98 Hannover), Jan Rotermund, Niklas Schipper (White Sharks Hannover), Timo van der Bosch (SV Ludwigsburg) und Florian Thom (SG Neukölln)

Bundestrainer: Hagen Stamm
                            Uwe Brinkmann
Videotrainer: Dirk Hohenstein
Physiotherapeut: Rick Schaller