Nationalmannschaft
Was gibt es Neues?
Marziali, Basic und Bach im WM-Einsatz – erstmals 15 Spieler
Deutschlands Wasserball-Männer mögen beim WM-Turnier in Fukuoka (Japan/14. bis 30. Juli) nur Zuschauer sein, dennoch wird es mehrere Teilnehmer aus deutschen Vereinen geben: Centerspieler Luca Marziali vom deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 wird wie schon 2022 in der Sturmmitte von Vize-Weltmeister Italien agieren. Ebenso gehört Europameister Andrija Basic von Pokalsieger Waspo 98 Hannover wieder zum kroatischen Aufgebot. Das bisher bekanntgewordene Trio wird komplettiert von Sven Bach vom Nord-Zweitligisten Hamburger TB 1862, der damit seinen ersten WM-Teilnehmer der Vereinshistorie vermelden kann.
Der vor einem Wechsel zum italienischen Meisterschaftsdritten Trieste PN stehende Marziali konnte mit den Auswahl seines Landes bereits vor Wochenfrist beim Weltcup-Finale in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) die Silbermedaille gewinnen und geht auch in Fukuoka aussichtsreich ins Rennen: Dort wartet auf die „Settebello“ mit Frankreich, China und Kanada eine denkbar günstige Vorrundengruppe, so dass zumindest der dem Gruppensieger zustehende direkte Viertelfinaleinzug nur noch als eine Formsache erscheint.
Basic war mit Kroatiens Auswahl beim Weltcup-Finale nach verpasster Qualifikation nur Zuschauer gewesen, allerdings konnten die Spieler aus der Adriarepublik vergangene Nacht in Walnut (US-Bundesstaat Kalifornien) mit einem Basic-Tor gegen den dortigen Bronzemedaillengewinner USA ein Testspiel mit 10:8 gewinnen. Kroatien trifft in der Vorrunde in einer Neuauflage des EM-Finales von 2022 auf den Weltcup-Vierten Ungarn sowie Japan und Argentinien.
Für Sven Bach ist es nach 2019 die zweite WM-Teilnahme mit dem Team des Afrika-Vertreters, das in der laufenden Saison bereits beim Weltcup-Turnier in Berlin im Einsatz gewesen ist. Auf Vereinsebene wechselte der Angreifer zu Jahresbeginn vom Bundesliga-Schlusslicht SV Poseidon Hamburg zum Stadtrivalen Hamburger TB 1862, der als Vizemeister der 2. Wasserball-Liga Nord nur hauchdünn die Teilnahme am Bundesliga-Aufstiegsturnier verpasste. In Fukuoka wartet auf Südafrika mit Titelverteidiger Spanien, Montenegro und Olympiasieger Serbien allerdings eine „Horrorgruppe“.
Die diesjährigen Titelkämpfe vermelden eine ebenso positive wie sinnvolle Neuerung im Spielgeschehen: Bei dem 16-Nationen-Turnier in Fukuoka können die qualifizierten Mannschaften bei jeweils 13 Spielern pro Partie erstmals 15er-Kader ins Rennen schicken. Bei der vor Jahresfrist kurzfristig eingeschobenen Weltmeisterschaft in Budapest (Ungarn) hatte es noch in Anlehnung an die olympischen Regularien jeweils nur 13er-Teams gegeben.