Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Malta und Türkei debütieren bei der Europameisterschaft

Die Aufstockung der beiden Europameisterschaftsturniere um jeweils vier Teams auf nunmehr 16 Männer- und zwölf Frauenmannschaften hat auch zwei gänzlich neuen Gesichtern das EM-Ticket beschert: Bei den vom 10. bis 23. Januar in Belgrad (Serbien) anstehenden Titelkämpfen werden Maltas Männer und die Frauen der Türkei unter den besten Wasserball-Mannschaften debütieren. Die Auslosung der Vorrundengruppe beider Wettbewerbe erfolgt am kommenden Sonntag im Rathaus der EM-Stadt Belgrad.

Am Bosporus trugen damit die jüngsten Bemühungen im Frauenbereich (unter anderem Ausrichtung der U17-Europameisterschaft 2013) Früchte. Auf der Mittelmeerinsel Malta besitzt Wasserball eine lange Tradition und eine mit viel Interesse bedachte Sommerliga, doch die Nationalmannschaft hatte es bisher nur zur Teilnahmen bei den früheren B-Europameisterschaften oder Auftritten in den ergnistechnisch komplett getrennten B-Gruppen-Runden der jeweiligen EM-Turniere gebracht. Für die Spieler von der Mittelmeerinsel ist es dagegen bereits der zweite sportliche Coup des Jahres, nachdem sich bereits im Sommer die U17-Mannschaft überraschend für die Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) qualifiziert hatte.

Erstmals sportlich haben sich zudem Kroatiens Frauen qualifiziert, die bereits 2010 im heimischen Zagreb als Gastgeber einen kurzen, erfolglosen Auftritt erlebt hatten. Nach langer Durstrecke sind ferner Portugals Frauen auch wieder dabei, die sich 1995 und 1997 bei den damaligen Zwölferturnieren mit Europas besten Mannschaften messen konnten und in der aktuellen EM-Qualifikation immerhin Kroatien geschlagen haben. Von der Aufstockung beider Wettbewerbe vermochten insbesondere die Mannschaften der Türkei zu profitieren: Ansonsten wären beide Teams wohl an der Save nicht dabei. Interessant bleibt die Frage, ob nach der Aufstockung mit Großbritannien, der Tschechischen Republik, der Slowakei und der Ukraine vielleicht auch wieder andere ehemalige Größen des Frauen-Wasserballs wieder in das EM-Rennen einsteigen.

EM-Auftritte mit gleich beiden Teams wird es an der Save neben der Türkei auch für Ungarn, Spanien, Italien, Griechenland, Russland, Kroatien, Frankreich, die Niederlande und nach zweijähriger Pause auch wieder für Deutschland geben. Nach der Zuschauerrolle des Jahres 2014 hätten die DSV-Frauen für Belgrad rein rechnerisch auch in den Sprung in das vormalige Achterturnier geschafft, allerdings wäre die aktuelle Qualifikation dann ein regelrechter Tanz auf der Rasierklinge gewesen.

 

Wasserball-Europameisterschaften 2016 in Belgrad (Serbien)

Teilnehmerfeld Männer

Direkt qualifiziert
Serbien (Gastgeber)
Ungarn
Kroatien
Italien
Montenegro
Griechenland
Spanien
Rumänien

Qualifikationsturniere
Niederlande

Frankreich
Deutschland
Russland
Georgien
Slowakei
Malta
Türkei

 

Teilnehmerfeld Frauen

Direkt qualifiziert
Spanien

Niederlande
Ungarn
Italien
Russland
Serbien (Gastgeber)

Qualifikationsturniere
Griechenland
Deutschland
Frankreich
Portugal
Kroatien
Türkei