Was gibt es Neues?

Mach’s noch einmal, Spandau!

„Grüne Adler“ nennen die Fans von Ferencvaros Budapest, aktuell unter FTC Telekom geführt, ihre Mannschaft, doch Spandau 04 will dem ungarischen Meister am morgigen Dienstag beim zehnten Spieltag der Champions-League-Hauptrunde der Gruppe B die Krallen stutzen. Das Anschwimmen in der berühmten Bela-Komjadi-Schwimmhalle steigt um 20:45 Uhr. Die LEN bietet wie gewohnt unter https://lenchampionsleague.eurovisionsports.tv/event/12/preliminary-round-2022-23 einen Livestream der Partie mit den Originalfernsehbildern.

Besagter Sieg wäre nicht nur wichtig, sondern legten die Berliner bereits in der Hinrunde hin, als ihnen am 10. Januar in der Schöneberger Schwimmhalle gegen den Champions League-Dritten der Vorsaison ein sensationeller 11:10-Heimerfolg gelang. Die Erinnerung daran sollte den Schützlingen von Trainer Athanasios Kechagias einen zusätzlichen Motivationsschub geben. Doch die Ungarn, im eigenen Land die Favoriten, hoffen auf eine Revanche.

Die Hauptrunde neigt sich mit dem zehnten der insgesamt 14 Spieltage ihrem Ende und der Entscheidung über die vier Top-Plätze für das Final 8 des Königswettbewerbs Anfang Juli in Belgrad zu. Aktuell sind die Chancen der Spandauer dafür einerseits eher gering, andererseits aber angesichts des Restprogramms nach der FTC-Auswärtspartie immer noch gegeben. Momentan trennen die Wasserfreunde noch sechs Punkte vom vierten Rang des Rankings (Jug Dubrovnik/14 Punkte), doch beim Modus von drei Punkten pro Sieg kann das Ziel der zweiten 04-Finalteilnahme nach 2018 durchaus noch erreicht werden. Denn dem Gastspiel beim jetzigen Gruppen-Dritten FTC Budapest folgen drei Heimspiele gegen drei hinter dem Gruppen-Fünften Spandau platzierte Kontrahenten mit CN Marseille, OSC Budapest und Astralpool Sabadell, ehe zum Abschluss der Trip zum Final-Ausrichter Novi Beograd angetreten werden muss. 

Würden die Berliner jetzt bei FTC in Budapest punktemäßig etwas mitnehmen, wäre das nach Spandauer Einschätzung ein psychologisch extrem wichtiges Bonusgeschenk für die internationalen Ambitionen der Spandauer. Zwar sind die Ungarn, in ihrer Vereinsgeschichte schon 24-mal Landesmeister und mit 34 Olympiasiegern (darunter dem aktuellen Coach Zsolt Varga/2000 in Sydney) geschmückt, in den Heimspielen der laufenden Saison viermal als Sieger dem Becken entstiegen, aber das keineswegs unangefochten. Zweimal haben sie mit nur einem Tor Differenz gewonnen, zweimal mit zwei Treffern.

Bei Spandaus 11:10-Erfolg in Schöneberg im Januar haben die Wasserfreunde durchgängig geführt, wobei das russische Duo mit Dmitri Kholod (3 Tore) und Roman Shepelev (4) die offensive Hauptlast trug. Aber die beiden sind nur zwei Stützen eines gut zusammengewachsenen Teams, in dem jeder Spieler wichtige Aufgaben übernimmt. „Das macht uns weniger ausrechenbar als in der Vergangenheit und darauf bauen wir auch für die Zukunft“, sagt Trainer Athanasios Kechagias.