Was gibt es Neues?

Ludwigsburg und Chemnitz heiß auf weitere Pokalauftritte

Spiele im nationalen Pokalwettbewerb (im Wasserball der DSV-Pokal) haben ihren besonderen Charme: Gemeint ist damit nicht nur die gerne zitierte David-gegen-Goliath-Konstellation, sondern die dortigen Begegnungen bieten auch die Chance eines staffelübergreifengen sportlichen Austausches, der einfach auch inspirierend sein kann. Dieses gilt in der zweiten Runde des 44. deutschen Pokalwettbewerbs auch für das heutige Duell zwischen den beiden Zweitligisten SV Ludwigsburg und SC Chemnitz, in der Meisterschaft in getrennten Staffeln an den Start gehen. Das Anschwimmen im Ludwigsburger Stadionbad steigt um 20 Uhr.

Der diesjährige Pokalwettbewerb ist aus Sicht beider Klubs äußerst attraktiv, zumal bereits jetzt feststeht, dass das Teilnehmerfeld des nachfolgenden Achtelfinales eine recht bunte und sportlich interessante Mischung bieten wird: Mit den noch im Europapokal vertretenen Teams von Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover wie auch Vizemeister ASC Duisburg steigen große Namen in das Geschehen ein, doch es gibt in jedem Fall mit zumindest noch drei unterklassigen Teams auch die gerne zitierten „lösbaren Aufgaben“.

Geht es nach den Gastgebern so soll Ludwigsburg am heutigen Sonnabend nach Möglichkeit die Endstation für den Ost-Vertreter werden. „Wir wollen in Runde drei einziehen, um die Chance zu bekommen, gegen einen Erstligisten anzutreten“, erklärt Kapitän Adrijan Jakovcev, der zwei Wochen zuvor in der ersten Runde beim 21:10-Heimerfolg gegen die HSG Warnemünde gleich sieben Mal getroffen hat. „Wir haben im ersten Spiel schon einiges richtig gemacht, daran werden wir versuchen anzuknüpfen“, so der Kroate.

In der ersten Runde zählt das Chemnitzer Team mit dem 16:13-Heimerfolg gegen den Süd-Vertreter WSV Vorwärts Ludwigshafen zu den ersten Überraschungen des diesjährigen Wettbewerbs. Die im Vorjahr in der 2. Wasserball-Liga Ost nur neuntplatzierten Sachsen sind nach ihren Möglichkeiten bestens gerüstet, zumal es beim 1. Chemnitzer „Dor-Nischel“-Cup in der Vorwoche beim Stelldichein von gleich Mannschaften aus allen vier zweiten Ligen reichlich Erfahrung sammeln und sich weiter einspielen konnte.

Die Favoritenbürde geben die Chemnitzer gerne an die Hausherren ab. Personell kann Trainer Ralf Fischbach zudem nicht auf alle Akteure zurückgreifen, da Krankheiten und andere Termine teilweise einen Strich durch die Rechnung machen. „Das wirft uns aber nicht um, da wir diese Saison personell deutlich breiter aufgestellt sind“, verspricht der SCC-Coach den Schwaben einen heißen Kampf. Aber auch die Chemnitzer um Co-Trainer Georg Matschewsky und Spielführer Kai Berger sind voll motiviert und glauben fest an die „kleine Sensation im Stadionbad“.

Zu den Besonderheiten des Pokalwettbewerbs gehören bei den Heimspielen der unterklassigen Teams die oftmals kleineren Spielfelder, wobei das traditionsreiche Ludwigsburger Hallenbad mit seinem 25 x 15 Meter großen Becken zu den bekanntesten Wasserballstandorten dieser Kategorie zählt. Für die Gäste wird dieses aber zu einer zusätzlichen Herausforderung: Im heimischen Sportforum sind die Fischbach-Schützlinge ein großes Feld mit den Ausmaßen von 30 x 20 Metern gewöhnt, diese Umstellung muss erst gemeistert werden.