Was gibt es Neues?

Griff nach dem „letzten Strohhalm“

Der SV Cannstatt greift am zwölften Spieltag der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) nach dem letzten Strohhalm. Gegen den Tabellenfünften Poseidon Hamburg (18.30 Uhr, Inselbad Untertürkheim) müssen die Schwaben gewinnen, wollen sie sie letzte Chance auf eine Verbesserung der Tabellensituation noch ergreifen. Drei Spieltage vor Schluss der Hauptrundengruppe B liegt Cannstatt mit fünf Punkten auf Platz sieben, Neustadt und Hamburg mit je acht Zählern davor auf den Plätzen sechs und fünf. Aus eigener Kraft kann Cannstatt nicht mehr vorbeiziehen, ist auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen.

„Wir müssen gegen Hamburg gewinnen“, ist sich SVC-Cheftrainer Andras Feher der Situation bewusst. Aber das wird nicht einfach. Im Hinspiel düpierten die Norddeutschen den SVC, Cannstatt ging mit 4:14 regelrecht unter. Hamburg spielt schon die ganze Saison sehr stark. „Sie stehen kompakt, spielen sehr aggressiv“, hat Feher erkannt. „Sie bekommen auch wenig Gegentore“, ist eine weitere Stärke des Aufsteigers, und der Angriff war zuletzt nicht das Glanzstück der Cannstatter Mannschaft. „Hamburg hat eigentlich keine wirkliche Schwachstelle in der Mannschaft“, lobt Feher den Gegner.

Dagegen sei seine eigene Sieben noch nicht ausreichend gefestigt. „Unsere Mannschaft ist noch sehr jung, viele der Maßnahmen von Robert Bleich und mir greifen nicht sofort“, bittet Feher um Verständnis. „Wir versuchen in kleinen Schritten vorwärts zu kommen. Aber 17-jährige Spieler können noch nicht auf Zuruf komplette Spielalternativen abrufen. Das muss sich alles entwickeln.“ Aber eigentlich hat der SVC im Abstiegskampf dieser Saison kaum noch Zeit. (Uwe Umbach)