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Letzter Champions League-Auftritt: Spandau unterbricht Meisterschaftsfeierlichkeiten

Ihren letzten internationalen Auftritt der Saison 2022/23 haben die Wasserfreunde Spandau 04 am morgigen Dienstag mit dem 14. Spieltag der Champions-League-Hauptrunde der Gruppe B beim serbischen Top-Team von VK Novi Beograd. Die Stimmung im Berliner Team ist gut, denn am Sonntag kehrten die Wasserfreunde nach einer langen Pause, seit 2019, auf den nationalen Thron, den zuletzt drei Jahre in Folge Waspo 98 Hannover innehatte, zurück, allerdings müssen die Feierlichkeiten für das Gastspiel in Belgrad unterbrochen werden. Die Partie startet um 19:45 Uhr und läuft wie gewohnt im Livestream der LEN.

In einem epischen Duell, in dem die Wasserfreunde in den beiden ersten Matches zum deutlichen Rückstande – beim Auftakt in Hannover hieß es im Schlussviertel 8:10 aus Spandau-Sicht, im zweiten Match in Berlin gar 6:11 – zum Unentschieden nach regulärer Spielzeit wettmachten, was die Entscheidung in Fünfmeterwerfen und 14:13 bzw. 15:13-Happy-Ends zugunsten der Spandauer ermöglichte, war das 12:9 am Sonntag trotz mehrmailgier Anschlusstreffer der Gäste fast schon eine Beruhigungspille. Danach hatten die Berliner die Finalserie mit 3:0 gewonnen.

Dieses klare Ergebnis drängt die Dramatik des Finalverlaufs in den Hintergrund. „Über die ganze Saison betrachtet, war der Erfolg auf jeden Fall verdient“, stellte Präsident Hagen Stamm zutreffend fest, räumte aber auch ein, dass trotzdem Luft nach oben für eine „perfect season“ blieb. Denn das Pokalfinale gegen Hannover ging mit 9:11 verloren und in der Champions
League wurde der mögliche und durchaus nahe Einzug ins Final Eight des Königswettbewerbs, das man 2018 schon einmal erreicht hatte, durch Niederlagen und Punktverluste in den Schlüsselspielen verpasst.

Damit ist Spandaus internationaler Saisonabschied in Belgrad am Dienstag nur noch ein Match um die „Goldene Ananas“. Die Wasserfreunde gastieren als Tabellen-Siebenter beim Zweiten des Rankings und sind dabei der klare Außenseiter.
Das Team kann nur noch um eine Platzverbesserung kämpfen, die vier Tickets fürs Finale sind längst außer Sicht. Das 15:6 verlorene Hinspiel in Berlin Mitte November 2022 aber muss, damals noch pandemiegezeichnet mit Spielerausfällen, kein Vorzeichen für das Re-Match sein. Spandau will, so der neu gekürte Meister-Trainer Athanasios Kechagias, „ein Zeichen für die Zukunft setzen“. (PM Spandau 04/wgp)