Was gibt es Neues?

Langer Atem sichert Wedding zwei Punkte

Ein überragendes Schlussviertel sicherte dem SC Wedding in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) gegen den Duisburger SV 98 den dritten Heimsieg in Serie. Mit dem 8:7 (1:3, 2:2, 0:1, 5:1)-Erfolg zieht die Sieben von Sören Mackeben in der Tabelle an dem bisher unbesiegten Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet vorbei und liegt nun auf Rang zwei der B-Gruppe.

Die Zuschauer im gut besuchten Kombibad Seestraße sahen einen für den SCW zunächst erfolgreichen Beginn im Verfolgerduell der B-Gruppe. Arnhold rammte bereits nach zwei Minuten den Ball zum ersten Mal in die Maschen des Duisburger Kastens. Dann aber verloren die Wasserballer aus dem Kiez den Spielfaden. Noch im ersten Spielabschnitt zogen die Gäste mit 3:1 davon. Auch die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Biegel (2:3) und Knoop (3:4) konnten nicht für Entspannung sorgen. Es schien, als käme die Weddinger Offensive am diesem Tage einfach nicht in Gang. Eineinhalb Viertel dauerte die Durststrecke der Berliner; Duisburg erhöhte indes bis zum Ende der dritten Periode auf 3:6. Dass die Partie dabei noch wesentlich torreicher hätte ablaufen können, verdeutlichen auch insgesamt vier verworfene bzw. gehaltene Fünfmeter – davon drei auf Duisburger Seite.

Sei’s drum, wollte man nach Spielende schreien, denn es kam die Schlussphase, die Torschütze Melwin Meißner nach dem Spiel nicht umsonst als „voll asteroid“ bezeichnete. Zunächst war es erneut der spätere „Spieler des Tages“, Sascha Knoop, der auf der Centerposition das 4:6 markierte. Dann knallte der bereits erwähnte Meißner das Ding wie selbstverständlich ins Tor der Gäste. Spätestens hier war der Knoten geplatzt. Völkel nutzte den Unmut der gegnerischen Spieler über eine Schiedsrichterentscheidung um per Freiwurf Gleichstand herzustellen, dann war es abermals Knoop, der den SCW viereinhalb Minuten vor der Schlusssirene in Front brachte.

Duisburg gelang zwar mit dem 7:7-Ausgleichstreffer noch einmal ein kurzes Aufbäumen. Aber Knoop verdeutlichte mit seinem vierten Tor – dieses Mal durch erfolgreichen Abschluss einer Überzahl – dass der SCW hier heute keinen Punkt abzugeben bereit war. Mit 5:1 fiel der letzte Abschnitt an die Hausherren.

Sören Mackeben zeigte sich entsprechend begeistert und sprach seiner Mannschaft ein großes Kompliment aus. „Nach drei Vierteln“, so der Trainer der Nordberliner, „mit nur drei eigenen Torerfolgen in der Schlussphase noch daran zu glauben, dass wir das packen, ist ganz groß. Auch aus diesem Spiel müssen wir lernen. Dann haken dran und auf nach Potsdam.“

In der brandenburgischen Landeshauptstadt trifft der nun Zweitplatzierte der DWL-B-Gruppe am kommenden Sonntag auf den aktuellen Spitzenreiter vom Olympischen Sportclub. Los geht es um 18 Uhr im Schwimmbad am Brauhausberg. Der SC Wedding freut sich über Unterstützung von den Rängen.

Der SCW spielte mit: Lis – Knoop (4 Tore), Biegel, Völkel, Melwin Meißner, Arnhold (je 1), Koch, Pierry, Kotowski, Moritz Meißner, Langner, Hübscher, Drachenberg