Was gibt es Neues?

Korbel-Treffer lässt Potsdam jubeln

Das Wasserball-Team des OSC Potsdam steht nach einem der spannendsten Partie des Wochenendes im Viertelfinale des deutschen Pokalwettbewerbs. Mit einem Kraftakt bezwang die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir am Sonnabend den Ligarivalen White Sharks Hannover im heimischen Sport- und Freizeitbad blu mit 10:9 (2:2, 3:3, 2:3, 3:1).

Von der spielerischen Leichtigkeit der Vorwoche, als der OSC den SVV Esslingen an gleicher Stätte mit 20:7 aus der Halle fegte, war gegen die Sharks zunächst wenig zu sehen. Pomadig agierte der Gastgeber und ließ sich das Tempo der Niedersachsen diktieren. Folgerichtig geriet der OSC rasch 0:2 in Rückstand. Erst nach gut fünf Minuten verwandelte Tomi Tadin die erste nennenswerte Chance zum 1:2-Anschluss. Deni Cerniar traf kurz vor der Viertelpause zum 2:2-Ausgleich.

Ab dem zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel, was sicher nicht durch Hochklassigkeit glänzte, aber an Spannung kaum zu überbieten war. Keines der Teams konnte sich bis zum Abpfiff mit mehr als einem Treffer absetzen. Nach vier torlosen Minuten im zweiten Durchgang trafen die „Haie“ zur Führung, im Gegenzug verwandelte Ferdinand Korbel in Überzahl zum 3:3. Hannover legte erneut vor, doch Cerniar konnte eine weitere Zeitstrafe gegen Hannover nutzen und markierte das 4:4. Christian Saggau sorgte in dem offenen Schlagabtausch für die erste Potsdamer Führung, nach einer neuerlichen Unachtsamkeit in Potsdams Hintermannschaft ging es mit 5:5 in die Halbzeit.

Im dritten Viertel erarbeitete sich der OSC gute Chancen im Minutentakt, scheiterte aber oft am Gebälk oder dem starken Sharks-Torhüter Kevin Götz. Im Gegenzug nutzten die Gäste ihre wenigen Möglichkeiten cleverer und ging mit einer 8:7-Führung – für den OSC traf in der Phase Reiko Zech doppelt – ins Schlussviertel. Dort sorgte Erik Miers mit einem wuchtigen Schuss aus der zweiten Reihe in Überzahl für das 8:8, Cerniar brachte den OSC mit einem sehenswerten Wurf von Rechtsaußen ins lange Eck mit 9:8 in Front und ließ das frenetische Publikum jubeln. Zwar kamen die Gäste noch zum 9:9, doch eine Minute vor Schluss netzte Korbel zum 10:9-Endstand ein.

 

Auch diesen Treffer markierte der OSC nach einer gut ausgespielten Überzahl-Möglichkeit. Zwölf Zeitstrafen gab es gegen Hannover, achtmal resultierte aus diesem Vorteil ein Treffer für den OSC. „Das ist eine tolle Quote und hat heute den Ausschlag gegeben, zumal Hannover nur drei von acht Überzahlmöglichkeiten nutzte“, bewertete Potsdams sportlicher Leiter André Laube das Ergebnis, der sich ansonsten nicht rundum zufrieden mit der Spielweise zeigte. „Es war heute eine Menge Sand im Getriebe, das Team wirkte phasenweise etwas verkrampft. Aber Spiele zu gewinnen, auch wenn es mal nicht so läuft, zeichnet eine gute Mannschaft aus.“

 

„Entscheidend im Pokal ist nun mal das Weiterkommen“, sagte Coach Tchigir nüchtern. „Wir wissen aber alle, dass diese Leistung nächste Woche nicht ausreicht, um zu punkten.“ In einem DWL-Doppelspieltag im Rheinland trifft der OSC am Sonnabend auf den SV Bayer Uerdingen und tags darauf auf den ASC Duisburg. (PM OSC Potsdam)

 

Potsdam: Dragan Kolesko, Florenz Korbel, Max Kössler, Thilo Popp, Erik Miers (1), Tomi Tadin (1), Deni Cerniar (3), Christian Saggau (1), Ferdinand Korbel (2), Matteo Dufour, Hannes Schulz, Reiko Zech (2), Lu Meo Ulrich