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Keine Qualifikationsturniere auf dem Weg nach Paris 2024

Ein Woche nach den Neuterminierung der auf 2024 verlegten Schwimm-WM in Doha (Katar) hat der Weltschwimmverband FINA nun auch mit einer drastischen Umgestaltung der Qualifikationsmodi für die Olympiaturniere 2024 überrascht: So wird es auf dem Weg zu den dortigen Wasserballwettbewerben keine eigenständigen Qualifikationsturniere geben. Stattdessen sollen die vier letzten weltweit frei ausgespielten Olympiastartplätze im Februar 2024 auf der Doha-WM vergeben werden.

Nach dem heute bekanntgewordenen neuen Modus werden in dem Zwölferfeld der Männer neben dem Gastgeberzugang für Frankreich und den fünf garantierten Plätzen jeweils eines Kontinentalvertreter zunächst  auf dem WM-Turnier 2023 zwei Paris-Tickets in Fukuoka (Japan) frei ausgespielt werden. Die Vergabe der verbleibenden vier Plätze und eventuelle Nachrückerpositionen folgt als ultimativer Showdown bei der sportlich damit aufgewerteten Doha-WM. Bei dem Zehnerfeld der Frauen würden analog dazu an gleicher Stelle nur zwei Paris-Tickets vergeben werden.

Rein numerisch ändert sich damit in Sachen Olympiaqualifikation für die Teams nichts, doch für die ambitionierten Außenseiter unter den europäischen Teams wie Deutschlands Männer wird der Weg nach Paris dennoch schwerer werden: Anders als bei den bis dato üblichen Olympiaqualifikationsturnieren wird es vermutlich keine Nachrückerplätze für eine WM-Teilnahme geben – wer Doha verpasst, kann damit nicht um ein Paris-Ticket spielen. Keine Rolle auf dem Weg nach Olympia spielen damit zugleich die Weltliga-Wettbewerbe, auf denen dann lediglich WM-Tickets vergeben werden. 

Spannend wird mit damit umso mehr die Frage, wie die LEN mit ihrer terminlich in der Luft hängenden Europameisterschaft 2024 in Tel Aviv (Israel) reagieren wird. Mit dem neuen Modus wäre nunmehr eine Austragung der Veranstaltung noch vor dem Jahreswechsel 2024 sinnvoll, auf dem sich die europäischen Teams zeitnah und in terminlich wie auch sportlich sinnvoller Reihenfolge für Doha qualifizieren können.

Mit den Qualifikationsmodi hat die FINA zugleich weitere Details der Olympiaturniere bekanntgegeben: Wie zuletzt 2021 in Tokio (Japan) sind es 13 Aktive pro Team vorgesehen, allerdings wird der 13. Teilnehmer außerhalb des olympischen Dorfes untergebracht werden. Gespielt wird bei beiden Turnieren zunächst vom 27. Juli bis 4. August 2024 im gut 6.000 Zuschauer fassenden Aquatics Centre, ehe mit dem Ende der Schwimmwettbewerbe für die Zeit vom 5. bis 11. August der Umzug in die Paris La Defense Arena erfolgt. Bei der Hauptwettkampfstätte handelt es sich um ein Rugby-Stadion mit einem dann temporär errichteten Schwimmbecken.

Foto: deepbluemedia