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Was gibt es Neues?

Kanada sagt Tokio-Teilnahme ab

Der Front der Olympia-Befürworter bekommt massive Risse: Sollte es bei dem vorgesehenen Sommertermin bleiben, will Kanada keine Sportler zu den Olympischen Sommerspielen in Tokio (Japan/24. Juli bis 9. August) schicken, wie das Nationale Olympische Komitee des Landes (COC) am Sonntagabend (Ortszeit) bekanntgab. Ebenso wurde einer Teilnahme an den im Anschluss an gleicher Stelle stattfindenden Paralympischen Spielen eine Absage erteilt.

Neben Kanada hat auch Australien, wenn auch in verklausulierter Form, einen kompletten Teilnahmeverzicht für 2020 angekündigt, so dass bereits zwei der großen Sportnationen des Westens in Abstimmung mit ihren Regierungen die Konsequenz aus der Unsicherheit für die Beteiligten gezogen haben. Beide Länder wären mit deutlich dreistelligen Aktivenzahlen nach Tokio gereist und hätten unter anderem auch mindestens drei der insgesamt 22 teilnehmenden Mannschaften bei den beiden Wasserballturnieren gestellt.

Am heutigen Montag zog auch Japans Premierminister Shinzo Abe erstmals eine Olympia-Verschiebung öffentlich in Betracht: „Es ist schwierig, Spiele unter diesen Umständen abzuhalten. Wir müssen über eine Verschiebung entscheiden, wobei die Gesundheit der Athleten oberste Priorität hat“, sagte er vor dem Parlament in Tokio. Möglicherweise geht es hinter den Kulissen schon jetzt nur noch um die Form der Absage, um eine Minimierung der finanziellen Ausfälle bei gleichzeitiger Gesichtswahrung zu ermöglichen.