Was gibt es Neues?
Jugend-Meisterschaften werden ebenfalls ausgespielt
Nach der bisher reibungslos laufenden deutschen Wasserball-Meisterschaft der Männer sollen trotz der Corona-Einschränkungen nun auch im Nachwuchsbereich die nationalen Titelträger des Jahres 2020 noch ermittelt werden. Nach diversen Videokonferenzen sind Wettbewerbe in Turnierform beschlossen worden, wobei unter dem neuen DSV-Rundenleiter Wolfgang Rühl (Günzburg) die Meisterschaften des U14-, U16- und U18-Nachwuchses sowie die Pokalentscheidung der U12 zur Austragung kommen werden.
Trotz des erheblichen organisatorischen Aufwandes findet die Ausspielung der Titelkämpfe nach mehr als sechs Monaten ohne Spielbetrieb und zwischenzeitlich auch langen Wochen ohne jeden Trainingsbetrieb einiges an Zustimmung, zumal ansonsten in einer Sportart mit einer überschaubaren Anzahl von Aktiven regelrecht eine verlorene Generation von Spielern droht: Eine Rückkehr in einen geordneten regelmäßigen Spielbetrieb hängt auch für die kommende Saison vielerorts weiterhin in der Luft; auch international stehen immer noch die Absagen der jeweiligen Welt- und Europameisterschaften im Raum oder sind bereits Fakt.
Billig wird es allerdings nicht: In sämtlichen Wettbewerben gilt das gegenüber der Originalfassung inzwischen etwas erleichterte Hygienekonzept des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), so dass für alle Mannschaftsmitglieder der beteiligten Vereine vor dem jeweiligen Spielwochenende Corona-Tests anstehen. Hier rechnen alleine die White Sharks Hannover für ihre Teams mit etwa 140 fälligen Tests, deren Kosten je nach Anbieter jeweils zwischen 40 und 100 Euro liegen. Die Ausrichter müssen zudem die jeweiligen Landesverordnungen zur Durchführung von Veranstaltungen und die Auflagen der lokalen Behörden berücksichtigen, wobei auch Turniere gänzlich ohne Zuschauer denkbar sind.
Der Modus wird analog zu den Männern auch hier jeweils komprimiert: Bei der U12, U14 und U16 können die vier Landesgruppen jeweils zwei Mannschaften entsenden, wobei eventuelle Vakanzen durch Teams aus anderen Regionen aufgefüllt werden sollen. Gespielt werden in allen Wettbewerben an zwei Wochenenden jeweils zwei Viererturniere, so dass sich jedes Team zweimal testen lassen muss. Auf die Qualifikationsturniere folgen analog zur Regelung des Vorjahres eine Finalveranstaltung um die Plätze eins bis vier sowie ein parallel stattfindendes Platzierungsturnier um die Ränge fünf bis acht.
Etwas anders sieht es beim U18-Nachwuchs aus, bei dem bereits vor der Corona-Pause ausgiebig in der U18-Bundesliga ausgiebig gespielt worden war. Aufgrund der teuren Corona-Tests wird auf das gewohnte Format mit Einzelspielen verzichtet. Stattdessen wird es nun es eine Art „Final Four“ mit den dortigen Topteams Wasserfreunde Spandau 04, White Sharks Hannover, SSV Esslingen und ASC Duisburg mit Halbfinal- und Platzierungsspielen zur Austragung. Die Ausrichtung des Turniers wurde dem Rundenersten Spandau angeboten, dessen Männermannschaft bereits Erfahrungen mit DSV-Spielen unter Corona-Bedingungen sammeln konnte.